Cover von: Moira Zoitl
SALZ 144

Schweizer Literaturen

„… eine jüngere Generation, die ihre ganz eigene Sprache, ihren eigenen Ton gefunden hat …“

Liliane Studer

Schweizer Literaturen versammelt neue Texte von Autorinnen und Autoren, die in der Schweiz leben, aber nicht unbedingt im Land geboren sind, denn einige haben – wie es heute heißt – „Migrationshintergrund“, kommen aus Bukarest, Serbien oder aus einem kurdischen Dorf. Und sie schreiben in einer der Schweizer Landessprachen – Deutsch, Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch. Daher freut es uns sehr, dass wir Texte aus dem Französischen und Italienischen für diese SALZ-Ausgabe übersetzen konnten. Arno Camenisch, der seine Lyrik sowohl in Deutsch als auch in Rätoromanisch verfasst,hat uns zwei Versionen seines Prosatextes „Ustrinkata“ geliefert, die wir synoptisch abgedruckt haben.
Die Schweizer Gegenwartsliteratur ist im letzten Jahr sehr präsent gewesen mit dem Deutschen und dem Schweizer Buchpreis für Melinda Nadj Abonjis Roman „Tauben fliegen auf“ (Jung und Jung) und dem Aspekte und dem Rauriser Literaturpreis für Dorothee Elmigers Debüt „Einladung an die Waghalsigen“ (DuMont Verlag). Es freut uns sehr, dass sich beide Autorinnen unter den 16 BeiträgerInnen dieser SALZ-Ausgabe finden.
Der Bogen der Texte reicht von Schweizer Dörfern, Städten und Freibädern bis nach Manhattan und Berlin – wir verdanken sie der kundigen Lektorin Liliane Studer. Sie kennt die Schweizer Literatur von vielen Seiten und hat für SALZ Texte der unterschiedlichsten Tonlagen ausgesucht und bringt sie uns in ihrer kenntnisreichen Einleitung nahe. Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre kenntnisreiche Arbeit. Ebenfalls bedanken möchte wir mich bei der Schweizer Stiftung Pro Helvetia, die dieses Projekt, das wir mit Lesungen von Sandra Hughes und Arno Camenisch am 28. Juni im Literaturhaus Salzburg präsentieren, unterstützt hat.
Ein weiterer Dank gilt Moira Zoitl, die uns Arbeiten aus Ihrem Projekt „fliehkraft“ zur Verfügung gestellt hat und über das Ute Vorkoeper schreibt:„Das Vermessen des Körpers spiegelt das Durchmessen der Distanz zwischen Heimat und Reiseziel.“ So ergeben sich Synergien zwischen Text und Bild. Da Sommerzeit für die meisten auch Urlaubszeit und hoffentlich auch Lesezeit ist, wünsche ich Ihnen mit den Schweizer Literaturen schöne Reisen im Kopf in unser Nachbarland.

Ihre Barbara Stasta

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Inhalt Schweizer Literaturen

4-5
Schweizer Literaturen
Einleitung Liliane Studer
6-10
Ustrinkata
Arno Camenisch
11
Als ich an meinem Tisch saß
Dankesrede zum Rauriser Literaturpreis Dorothee Elmiger
12-15
Fünfundsiebzig Freibäder
Eugène
16-18
Aus dem Romanlabor: Eugen Niggli 001
Roman Graf
19-21
Eine Geschichte von früher
Dana Grigorcea
21-23
Franzi, Liebling
Sandra Hughes
24-26
Der Mann mit dem traurigen Blick
Pedro Lenz
26-33
Silk 0 – 13
Pierre Lepori
34-36
Gold
Melinda Nadj Abonji
37-41
Besuche bei der Gefangenen
Noëlle Revaz
41-43
Zwischentier
Standby in Manhattan Simona Ryser
44-46
Der Entschluss
Isabelle Stamm
47-49
Dreckshunde
Jens Steiner
50-51
Der Lawinenauslöser
Franco Supino
52-55
Rocco und Marittimo
Vincenzo Todisco
56-58
Yasmine
Yusuf Yeşilöz
59
Th. B.: Das Leben ist eine Truhe
glosse von Christoph Wilhelm Aigner Christoph Wilhelm Aigner