Anna Mitgutsch
Zwei Leben und ein TagIn Briefen an ihren Ex-Mann Leonard, die Edith nie abschickt, versucht sie sich noch einmal über ihr Leben Klarheit zu verschaffen, reflektiert über glückliche Momente, grübelt über das Zerbrechen ihrer Beziehung und nimmt Abschied vom Leben. Nach Aufenthalten in verschiedenen Ländern der Welt haben sich Edith und Leonard getrennt. Was sie verbindet, ist ihr Sohn Gabriel und die Frage, ob sie Schuld tragen am Schicksal des mittlerweile erwachsenen Kindes, das an Autismus leidet. Der Roman „Zwei Leben und ein Tag“ ist auf der zweiten Ebene auch ein Roman über den Exzentriker der amerikanischen Literatur, Hermann Melville. Das eigene Schicksal des Scheiterns und vor allem des Außenseiters Gabriels spiegelt sich im Leben des Dichters, der am Unverständnis seiner Zeitgenossen zerbrach. Anna Mitgutsch ist ein vielschichtiger Roman über existenzielle Fragen gelungen, aus den Recherchen über Melville und einer fiktiven Familiengeschichte hat sie „einen sprachmächtigen Kosmos des Scheiterns arrangiert“. (Peter Mohr)
Anna Mitgutsch, in Linz geboren, lebt in Boston und Linz. Sie unterrichtete Germanistik und amerikanische Literatur an österreichischen und amerikanischen Universitäten. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Solothurner Literaturpreis. Zuletzt erschienen im Luchterhand Verlag die Romane „Haus der Kindheit“ (2000) und „Familienfest“ (2003). Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Di 05. Juni 2007, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Nahaufnahmen 29
Nahaufnahmen 29 und wir können nicht anders als gratulieren:
Kathrin Röggla und Laura Freudenthaler zu den Salzburger Preisen – aber natürlich auch zu ihren neuen Büchern.
Marlen Mairhofer zum Jahresstipendium – der hier abgedruckte Text lässt uns schon jetzt auf das Buch freuen.
Nasima Sophia Razizadeh zum H. C. Artmann-Stipendium, das leider schon wieder vorüber ist, aber hier gibt es Gedichte zu lesen, die auch in Salzburg entstanden sind, wie unschwer zu erkennen ist.
Elisabeth Reichart, Klemens Renoldner und Margit Schreiner zum runden Geburtstag, den alle drei Autor:innen in diesem Jahr gefeiert haben, die Hommagen von Hans Höller, Erwin Einzinger ...
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