Lesung

Asher Reich

Arbeiten auf Papier

Asher Reich wuchs im orthodoxen jüdischen Viertel Meah Schearim in Jerusalem auf, und seine Kindheit und Jugend waren strikt auf die geschlossene Welt der Schrift und der Schriftgelehrtheit ausgerichtet. Erst mit achtzehn Jahren erwachte er aus dieser Jugend wie aus einem erloschenen Traum. Seine Gedichte handeln vom Ich, sind aber weder Bekenntnis noch Klage. Sie sind auf der „Suche nach dem zerstörten Boot der Kindheit, nach den Überresten irgendwo im Dunkel des Vergessens“. Seiner schriftgläubigen Kindheit verdankt Asher Reich den unbedingten Glauben an die Kraft der Sprache, die seine Lyrik prägt.

Mo 24. Mai 1993, 20:00 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Mitveranstalter: Residenz Verlag