Erica Pedretti & Kathrin Röggla
Erica Pedretti, die als Schriftstellerin und Bildhauerin erfolgreich ist, hat sich, befragt nach literarischer Nähe, spontan für die Salzburger Autorin Kathrin Röggla entschieden. Im Gasthof Grimming werden nun beide lesen, und Erica Pedretti wird ihre Wahl erklären. Erica Pedretti schöpft für ihre Arbeit die vielleicht entscheidendsten Impulse aus der Kraft der Erinnerung. Samuel Moser schreibt über ihre Literatur: „ … raffiniert in der Verflechtung der Motive, präzise in der Komposition der Stimmen, virtuos im Wechsel der Einstellungen, verführerisch im Sprachduktus“. Kathrin Röggla zählt zu den meistbeachtetsten Autorinnen der jungen Generation. Ihre Sprache ist die Szenesprache von der Straße und aus den Discos, sie ist widerständig. Ihr Bericht „really ground zero“ über den 11. September sei ein „Trash-Buch“, meint die Autorin, die den Tag des Grauens als Stipendiatin in New York erlebte.
Erica Pedretti, geboren 1930 im nordmährischen Sternberg, flüchtete 1945 in die Schweiz, besuchte die Schule für Gestaltung in Zürich, mußte 1950 nach Amerika emigrieren. 1952 kehrte sie in die Schweiz zurück, heiratete den Maler Gian Pedretti, bekam fünf Kinder und veröffentlichte 1970 ihr erstes Buch „Harmloses, bitte“. Seither ist ihr Werk um Romane und Erzählungen angewachsen, zuletzt erschienen „Heute. Ein Tagebuch“ (2001), „Engste Heimat“ (2002), beide im Suhrkamp Verlag.
Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin. Für ihre Werke erhielt sie bereits zahlreiche Preise, u.a. 2001 den Italo-Svevo-Preis und den Sacher-Masoch-Preis. Buchveröffentlich- ungen: „Niemand lacht rückwärts“ (1995), „Abrauschen“ (1997), „Irres Wetter“ (2000) und zuletzt im S. Fischer Verlag „really ground zero“ (2001). Ihr Theaterstück „fake reports“ wurde 2002 im Volkstheater Wien uraufgeführt.
Sa 05. April 2003, 17:00 Uhr | |
Mitveranstalter: Rauriser Literaturtage |
Nahaufnahmen 29
Nahaufnahmen 29 und wir können nicht anders als gratulieren:
Kathrin Röggla und Laura Freudenthaler zu den Salzburger Preisen – aber natürlich auch zu ihren neuen Büchern.
Marlen Mairhofer zum Jahresstipendium – der hier abgedruckte Text lässt uns schon jetzt auf das Buch freuen.
Nasima Sophia Razizadeh zum H. C. Artmann-Stipendium, das leider schon wieder vorüber ist, aber hier gibt es Gedichte zu lesen, die auch in Salzburg entstanden sind, wie unschwer zu erkennen ist.
Elisabeth Reichart, Klemens Renoldner und Margit Schreiner zum runden Geburtstag, den alle drei Autor:innen in diesem Jahr gefeiert haben, die Hommagen von Hans Höller, Erwin Einzinger ...
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