Fremdklingende Mundart
Nichts hätte sich an dem üblichen Leben und Treiben, an dem gewohnten Handel und Wandel geändert, wenn in diesem Jahre nicht Leute aufgetaucht wären, die man früher nie gesehen hatte: die Glasbläser und die anderen Glashüttenleute. (….) Man hörte sie in einer fremdklingenden Mundart reden, in einer Mundart, die schwer, hart und sehr männlich klang. Den einheimischen Händlern, mit denen sie um Waren feilschten, fiel es manchmal schwer, sie zu verstehen.‘ (Georg Rendl, Die Glasbläser von Bürmoos).
Sprache ist Teil der Kultur, Teil der Identität einer Gesellschaft. In ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit ist Sprache aber auch ein Spiegel der Gesellschaft und deren Geschichte. – Soweit eine recht abstrakte Erkenntnis. Redet die Nachkommenschaft der von Rendl beschriebenen Bürmooser Glasbläser und Glashüttenleute auch heute noch ‚in einer fremdklingenden Mundart‘, fällt es auch heute manchmal noch schwer, sie zu verstehen? Wissen Sie beispielsweise, was ein ‚Gulitschkerl‘ ist? Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Peter Mauser, Sprachwissenschaftler an der Salzburger Universität, das Beziehungsverhältnis zwischen Sprache und Gesellschaft vor dem Hintergrund der Salzburger Dialektlandschaft beleuchten und sich nebenbei auch dem ‚Gulitschkerl‘ widmen.
Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe
Do 04. November 2004, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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