Hanna Sukare
StaubzungeGewinnerin des Rauriser Literaturpreises 2016
„Dem Roman, aus mehreren Perspektiven erzählt, ist eine Zwangsläufigkeit des Scheiterns und der Vergeblichkeit eingeschrieben. Ein ausgesprochen ungemütliches Debüt“ . (Anton Thuswaldner, Buchkultur)
Die erwachsenen Geschwister Matthias und Adele lassen sich von ihrer religiösen Erziehung nichts anmerken. Die Beiden geben in ihrem Alltag vor, nichts mit ihren Eltern zu tun zu haben, doch ihre Kindheit, geprägt von Gewalt und Schweigen beschäftigt sie noch immer. Der Tod der Mutter wird für sie zur Zäsur. Matthias zieht sich zurück und für Adele beginnt eine Suche nach der eigenen Identität.
Neben einer Erzählerin berichten vier Frauen über Matthias Röhricht und seine Herkunftsfamilie. Sie weiten die Geschichte von Matthias und Adele zu einer Geschichte der Schmerzpunkte des 20. Jahrhunderts. Krieg, Rassismus, Flucht und Vertreibung melden sich in den Nachgeborenen in Form von Unruhe, seelischer Erstarrung oder Phantomschmerz. Die Geschichte mit dichten, poetischen Bildern erzeugt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Hanna Sukare, geb. 1957 in Freiburg im Breisgau, wuchs in der Breisgauer Bucht und in Heidelberg auf. Seit ihrer Jugend lebt sie meist in Wien. Sie studierte Germanistik, Rechtswissenschaften und Ethnologie. Seit 2001 ist sie als freie Autorin tätig. Zuletzt erschien „Staubzunge“ 2015 im Otto Müller Verlag.
Di 23. Februar 2016, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel.: 0662/422 411 | |
Moderation: Anton Thuswaldner | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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