Margit Schreiner
Haus.Frauen.Sex.Marie-Thérèse! Zwanzig Jahre habe ich Resi gesagt, und auf einmal soll ich Marie-Thérèse sagen. Glaubst Du, das ändert etwas? Es hat sich schon etwas geändert, denn Marie-Thérèse hat ihren Mann verlassen. Doch der Mann steht fassungslos vor diesem Ereignis und kann und will es nicht verstehen. Sein wortgewaltiger Monolog an die abwesende Frau kreist immer wieder um die Frage: Warum hast Du das getan? In einem fulminanten Stück Rollenprosa läßt Margit Schreiner in ihrem jüngsten Roman ‚Haus, Frauen, Sex.‘ einen Mann sich selbst entblößen. Und daß es in seiner Abrechnung nicht nur um seine Frau, sondern das weibliche Geschlecht insgesamt geht, wird nur allzu deutlich. Während der Mann in seiner Rede die Details aus dem Alltag von 20 Ehejahren Revue passieren läßt, demonstriert er auf beklemmende Weise seine Ansichten von Liebe, die auf Verachtung und Haß gegründet scheinen. Margit Schreiner, geboren 1953 in Linz, lebt nach Jahren in Japan, Paris, Berlin und in der Nähe von Rom als freie Schriftstellerin wieder in ihrer Geburtsstadt. Zahlreiche Publikationen, u.a. im Haffmans Verlag: Mein erster Neger(1990), Die Unterdrückung der Frau, die Virilität der Männer, der Katholizismus und der Dreck (1995), Nackte Väter (1997) und zuletzt Haus, Frauen, Sex (2001) in der Neuauflage im Schöffling Verlag.
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Mi 20. März 2002, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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