Richard Obermayr
Das FensterZwölf Jahre nach seinem Debüt-Roman „Der gefälschte Himmel“ schreibt Richard Obermayr in seinem neuen Werk „Das Fenster“ über das flüchtigste und unwiderrufbarste Element, dem wir unweigerlich ausgesetzt sind, die Zeit. In einer langen Phase der Höhen und Tiefen, wobei Letzteres nach Aussagen des Autors überwog, entstand ein Werk, dessen namenloser Ich-Erzähler versucht, seine Vergangenheit zu rekonstruieren. Der Roman erzählt die Geschichte einer zerbrechenden Familie, die unter den Folgen eines Ereignisses leidet, für das es zwar viele Vorzeichen und Hinweise gab, das aber womöglich nie stattgefunden hat. „Heute weiß ich, die Wirkung des Schusses trat nicht sogleich ein. Stattdessen geschah ein anderes Verbrechen, unbemerkt von uns, beschützt von der Langsamkeit, mit der es begangen wurde.“ Akribische Vorgehensweise im Erzählen, gemischt mit einer bilderreichen Sprache, ermöglichen dem Leser das Eintauchen in eine Welt, fernab von Raum und Zeit. „Gewiss ist: So etwas liest man nicht alle Tage. Richard Obermayrs Buch ist ein Ereignis – suggestiv, langatmig, schaurig, traurig, tröstlich.“ (Daniela Strigl, FAZ)
Richard Obermayr, geboren 1970 in Ried im Innkreis, aufgewachsen in Schlatt bei Schwanenstadt, studierte in Wien, wo er heute lebt. Veröffentlichung literarischer Texte in verschiedenen Zeitschriften. 1996 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Neben dem Adalbert-Stifter- Stipendium des Landes Oberösterreich erhielt er das Hermann-Lenz- Stipendium sowie zweimal das Robert-Musil-Stipendium. Nach der Veröffentlichung des Romans „Der gefälschte Himmel“ (Residenz Verlag, 1998) erschien „Das Fenster“ (Jung und Jung Verlag, 2010).
Di 19. Oktober 2010, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Moderation: Angelika Klammer | |
Einführung: Angelika Klammer |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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