Sabine Scholl
Das Kind kannVA-Ort: Gasthof Platzwirt, Rauris
Ihre sprachliche Meisterinnenschaft brachte Sabine Scholl für ihr Debüt „Fette Rosen“ 1992 den Rauriser Literaturpreis ein. Heuer liest sie aus Anlaß der 25. Rauriser Literaturtage wieder in diesem Rahmen, das Salzburger Literaturforum Leselampe präsentiert die Autorin. In „Fette Rosen“ rüttelt Sabine Scholl das Leben am Land aus dem Dornröschenschlaf, sie sieht genau hin, zergliedert, analysiert in einer Sprache, die die Themen gegen den Strich bürstet. Faszinierend an diesen Texten ist der Bezug zum Körper als Umschlagplatz individueller Geschichte. „Haut an Haut“ ist ein Großstadtroman, der in Berlin spielt. Er spiegelt mittels eines radikal aufs Subjektive konzentrierten Blicks die Stadt, entlarvt die aus dem Mangel an Identität erzeugten Bilder und Muster der Identifikation sowie das daraus entstehende surrogate Lebensgefühl. Die Autorin veranschaulicht eine Generation, deren Suche nach intensivem Erleben ins Leere geht. „Gut im Bild“ ist ein literarisches Modejournal, das in kurzen Prosastücken das Thema Kleid und Verkleidung auf den Punkt bringt. Im bisher unveröffentlichten neuen Text „Das Kind kann“ behandelt die Autorin die Frage, wie sich bereits vorsprachlich die Identität des Kindes durch Sprache bildet.
Sa 01. April 1995, 16:00 Uhr | |
Gasthof Platzwirt, Rauris | |
Eintritt frei |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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