Cover von: Nabila Irshaid
SALZ 155

Kapital.Gesellschaft

„Literatur muss die großen Themen der Zeit anpacken.“ (Ilija Trojanow)

Zu diesen großen Themen gehört ohne Frage auch das Motto der diesjährigen Rauriser Literaturtage: Kapital.Gesellschaft. Auf den ersten Blick erscheint es zu abstrakt, um literarisch fruchtbar gemacht zu werden. Doch das vielfältige Rauris-Programm zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.
In bewährter Weise präsentiert die SALZ-Ausgabe Texte von und zu den Rauris- AutorInnen. Allen voran die Texte der beiden Preisträgerinnen: „Es ist ja nicht so“ der Literaturpreisträgerin Saskia Hennig von Lange sowie der mit demFörderungspreis ausgezeichnete Text „amaurose“ von Renate Aichinger.
Mit den Beiträgen der Schweizerin Jeanne-Marie Urech, des aus dem Kongo stammenden Fiston Mwanza Mujila und der Ukrainerin Tanja Maljartschuk wird die Perspektive – ganz dem globalen Thema entsprechend – über den deutschsprachigen Raum hinaus eröffnet. Kathrin Röggla, Andrea Grill und Angelika Reitzer hingegen zoomen in ihren Texten ganz nahe heran: an das Alltägliche, das Zwischenmenschliche.
In ihren Collagen inszeniert die Künstlerin Nabila Irshaid eine ländliche Idylle, die (fast) an Rauris erinnert – auf den zweiten Blick erkennt man die mehrfache, ironische Brechung.
Bei Ines Schütz und Manfred Mittermayer, die gemeinsam die Rauriser Literaturtage leiten, bedanken wir uns für die gute Zusammenarbeit bei dieser SALZ-Ausgabe. Anregende und erkenntnisreiche Literaturtage in Rauris und viel Lese-Vergnügen wünschen Ihnen
Christa Gürtler & Barbara Stasta

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Inhalt Kapital.Gesellschaft

4-5
Kapital.Gesellschaft
Einleitung Ines Schütz
Manfred Mittermayer
6-8
Alles, was unterdrunter wohnt
Laudatio auf Saskia Hennig von Lange. Rauriser Literaturpreis 2014 Elke Brüns
9-12
Es ist ja nicht so
Saskia Hennig von Lange
12-22
„Dieses Wir ist weg.“
Laudatio auf Renate Aichinger. Rauriser Förderungspreis 2014 Alexandra Millner
14-23
amaurose
Renate Aichinger
23-25
Geländekunde

26-29
Part-time
Auszug Andrea Grill
30-31
Zu Ende gebaut ist nie
Sabine Gruber
32-33
Zu Ernst-Wilhelm Händler
Das Drama des homo oeconomicus Anton Thuswaldner
34-40
Die Frau und ihre Fische
Tanja Maljartschuk
41-47
Zu Robert Menasse
Besserwissen als philosophische Tugend Ijoma Mangold
48-49
Monolog eines Verdammten
Für Solo-Saxophon Fiston Mwanza Mujila
50-51
Ein Auge zudrücken
Zu Tizians „Il Bravo“ Angelika Reitzer
52-54
Kleinere Abstriche
Kathrin Röggla
55-56
Die Maus
Kleine Parodie Brita Steinwendtner
57-60
Zu Ilija Trojanow
Der überflüssige Mensch. Ilija Trojanow geißelt die Irrwege unseres Wirtschaftssystems Helmut L. Müller
61-63
Stummer Diener
Marie-Jeanne Urech
64-65
Das gesichtslose Wasser auf der Maske des Ölfilms
Josef Winkler
66
„Der halben Republik die Gurgel umdrehen“
Interview von Anton Thuswaldner Josef Winkler
67
Salzburg braucht endlich eine Stefan-Zweig-Straße
gesalzen Klemens Renoldner