Schräge Texte

„Die Erde steht auf drei Walen. Die Wale stehen auf einer Schildkröte. Die Schildkröte schwimmt im Meer. Ist das so? Nein, es ist nicht so. Die Erde hat einfach die Form einer umgestülpten Tasse und schwimmt selber im Meer.“ (Daniil Charms)
„Er ist schön (…) wie die zufällige Begegnung eines Regenschirmes mit einer Nähmaschine auf dem Seziertisch.“ (Lautréamont)
Zufällige Begegnungen – zwischen Wörtern, die wir üblicherweise nicht nebeneinanderstellen, zwischen heterogenen Bildwelten und a-logischen Sinnzusammenhängen. Wir wollen in dieser Schreibwerkstatt bewusst abgehen vom Versuch, im Schreiben „Realität“ abzubilden, und stattdessen erproben, wie wir in unseren Texten die Grenzen des Rationalen unterwandern oder auflösen können. Dazu schicken wir die Wörter los und setzen ihre Sinne frei, lassen wir Bedeutungen oszillieren und üben uns im Spiel mit Elementen des Absurden und des Surrealen, mit kühnen Metaphern und literarischen Mitteln der Verfremdung. Wie viel Sinnhaftigkeit im scheinbaren Nonsense stecken und wie viel Wahrhaftigkeit eine „verrückte“ Wahrnehmung mit sich bringen kann, das wollen wir in diesen Tagen entdecken – mit Freude an der Sprache, am Experimentieren und a der eigenen Phantasie.
Petra Nagenkögel, geb. 1968 in Linz, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Salzburg, wo sie als Autorin und seit 1996 als Leiterin des Literaturvereins prolit lebt. Im Verlag Jung und Jung erscheint 2019 „Dort. Geografie der Unruhe“. www.petranagenkoegel.at
Termin: Freitag, 1. Februar, 16 bis 19 Uhr, Samstag, 2. Februar, 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 3. Februar, 10 bis 13 Uhr
Anmeldung unbedingt erforderlich an: Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23, Telefon 42 27 81, E-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Fr 01. Februar 2019, 16:00 Uhr bis So 03. Februar 2019 Mehrere Einzeltermine | |
Literaturhaus | |
105,- Anmeldung erforderlich |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
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Von Tieren und Menschen
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