Alain Claude Sulzer
Unhaltbare ZuständeDie Welt des Schaufensterdekorateurs Stettler gerät aus den Fugen: Für den Moment der Enthüllung der neu ausgestatteten Schaufenster lebt Stettler seit Jahrzehnten, seinen Beruf führt er mit Leidenschaft aus und will diese Engagement an seinen neuen, jüngeren Kollegen weitergeben. Doch bröckelt Stettlers Welt, im Jahr 1968 will ihm der Versuch, sich gegen die Veränderungen aufzubäumen, nicht glücken: Mit Entsetzen sieht er Blue-Jeans-tragende Jugendliche, eine Vietcong-Fahne am Münsterturm – und auch der junge Kollege entpuppt sich als aufmüpfiger Rivale.
Alain Claude Sulzer zeichnet mit dem Schaufensterdekorateur Stettler eine unvergessliche Figur, deren „kleingehaltenes und etwas mutloses Leben“ (Hilmar Klute) zur Parabel wird über das Festhalten am Vergangenen in einer sich rastlos wandelnden Welt.
Alain Claude Sulzer, geboren 1953 in Riehen/Kanton Basel-Stadt, lebt als freier Schriftsteller in Basel, Berlin und im Elsass. Nach den erfolgreichen Romanen „Zur falschen Zeit“ (2010) und „Aus den Fugen“ (2012, beide Verlag Kiepenheuer & Witsch) erschienen zuletzt „Die Jugend ist ein fremdes Land“ (2017) und „Unhaltbare Zustände“ (2019, beide Galiani Verlag). Für seine vielfach übersetzten Bücher wurde Sulzer u.a. mit dem Hermann-Hesse-Preis und dem Kulturpreis der Stadt Basel ausgezeichnet.
Di. 14. Januar 2020, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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