Alois Hotschnig
Im Sitzen läuft es sich besser davonSechs Geschichten vereint Alois Hotschnig in seinem Band, dessen Titel „Im Sitzen läuft es sich besser davon“ einen Grundzug des Werkes widerspiegelt: Komik und Absurdität, versehen mit einer Portion Groteske. Zum Beispiel wenn sich in „Die kleineren Reisen“ der Alltag eines Rentnerpaars durch die Dreigangmenüs im Altersheim strukturiert und diese die einzigen Abenteuer sind, die den beiden bleiben. Oder wenn der Hund Karl, ungeachtet seiner Bissigkeit von seinen Haltern sowie den Dorfbewohnern geliebt wird, bis sie bemerken, dass seine „Liebkosungen“ heilen können. Im Mittelpunkt der Erzählungen stehen Banalitäten, gepaart mit absurdem Dialog, fehlender Satzlogik und Sprachwitz: „Wenn es Paul nicht gut geht, weil er gesund ist, […] dann müsste es ihm doch gut gehen jetzt, wo es ihm schlecht geht, weil ihm nichts fehlt.“ Trotz der komischen Elemente schwingt in Hotschnigs Texten immer eine Spannung mit, die bedrohlich ist: „Kompakt kommen seine Stücke daher, minimal ist ihre Handlung, aber die ganze Welt gerät darin ins Rutschen“ (Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung).
Alois Hotschnig, geboren 1959 in Kärnten, Studium der Medizin, Germanistik und Anglistik in Innsbruck, wo er als freier Autor lebt. Er erhielt u.a. den Anna-Seghers-Preis (1992) und den Erich-Fried-Preis (2008). Zuletzt erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch „Ludwigs Zimmer“ (Roman, 2000), „Die Kinder beruhigte das nicht“ (Erzählungen, 2006) und „Im Sitzen läuft es sich besser davon“ (Erzählungen, 2009).
Di 19. Januar 2010, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

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Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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