Ana Marwan
Der Kreis des WeberknechtsEntdecken Sie junge Literatur!
Menschen hält Lipitsch eigentlich schwer aus, einen wahren Misanthropen erwählt Ana Marwan zum Protagonisten ihres ersten Romans „Der Kreis des Weberknechts“, der im Salzburger Otto Müller Verlag erschienen ist. Der selbsterklärte Menschenfeind Lipitsch lebt zurückgezogen und fern aller sozialen Verpflichtungen um an seinem großen philosophischen Werk zu arbeiten – bis seine Nachbarin Mathilde an die Tür klopft.
Mit poetischer Sprache und feingesponnenem Witz entwirft die in Slowenien geborene Autorin die Geschichte einer vorsichtigen Annäherung und macht dabei Signaturen unserer Gegenwart sichtbar. Verunsicherung und Rückzug sind seine Strategien um mit dem Leben zurechtzukommen, dabei stellt sich bei Lipitsch zunehmend Sehnsucht nach Empathie und Zuneigung ein – wie kann ein Miteinander gelingen? „Vielleicht war es doch nicht wahr, dass er für die Einsamkeit erschaffen wurde. Vielleicht war es nur die Menge, in der er nicht bestehen konnte. Vielleicht war es sein Schicksal, sich immer wieder nur in einer einzelnen Person zu verlieren…“
Ana Marwan, geb. 1980 in Murska Sobota/Slowenien, aufgewachsen in Ljubljana, wo sie vergleichende Literaturwissenschaft studierte, später studierte sie Romanistik in Wien, in Österreich widmet sie sich seit 2014 ausschließlich dem Schreiben auf Deutsch und Slowenisch und der künstlerischen Fotografie. 2008 gewann sie den exil-literaturpreis „scheiben zwischen den kulturen“. „Der Kreis des Weberknechts“ (Otto Müller Verlag, 2019) ist ihr Romandebüt. Ana Marwan lebt am Land, ihr Lebensmittelpunkt liegt in Wien und Bratislava.
Do. 27. Februar 2020, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Eintritt frei | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Mitveranstalter: erostepost | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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