Angelika Reitzer
Obwohl es kalt ist draußenEr glaubte nicht, dass man das Schwere, das, was einen hinunterzog, wirklich miteinander teilen konnte. Auch wenn es Liebe war.“ Ante und Barbara sehen sich zum ersten Mal in einem Wiener Lokal, sie nähern sich einander an und beginnen ein gemeinsames Leben. Kinder, ein gemeinsames Haus am Rand der Großstadt – nichts scheint einem glücklichen Leben im Wege zu stehen. Früher war Barbara viel unterwegs, in Paris, Mailand, London, aber all das hat sie bereitwillig eingetauscht gegen die Vorstellung einer Idylle. Warum ist es so schwierig, zufrieden zu sein und diese Idylle unberührt zu lassen?
Barbara liebt Fotografien: Sie fotografiert leidenschaftlich, war früher auch professionell vor der Kamera tätig. Wie ihre Protagonistin Barbara hat Angelika Reitzer das äußere Wesen der Dinge im Blick, doch der beiläufige, wie einfühlsame Ton des Romans zeigt Risse in der Oberfläche der Alltäglichkeit.
Der neue Roman von Angelika Reitzer wird außerdem im Lektüreworkshop „Leseprobe“ am 20. April besprochen.
Angelika Reitzer wurde 1971 in Graz geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Salzburg und Berlin, seit 2001 lebt sie in Wien als Autorin von Erzählungen, Romanen, Dramen. Nach den Romanen „Taghelle Gegend“ (Haymon Verlag, 2007), „unter uns“ (Residenz Verlag, 2010) und „Wir Erben“ (Jung und Jung Verlag, 2014) erschien im März „Obwohl es kalt ist draußen“ (Jung und Jung Verlag, 2018). Mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, erhielt sie zuletzt den Outstanding Artist Award für Literatur (2016).
Di. 24. April 2018, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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