Angst | La Paura | Stefan Zweig

BRD/I 1954, Regie: Roberto Rossellini, Darst.: Ingrid Bergman, Mathias Wieman, Renate Mannhardt, Kurt Kreuger; 79 Min; deutsche Originalfassung
„Angst” ist eine Novelle Stefan Zweigs aus dem Jahr 1910, die allerdings erst ein Jahrzehnt später publiziert wurde. Sie handelt von der Frau eines bekannten deutschen Wissenschafters, die sich in ihrer Ehe langweilt und deshalb eine Affäre beginnt. Die Geheimhaltung ihrer Untreue erfüllt sie jedoch mit Angst und Schuldgefühlen. Als sie von einer Mitwisserin erpresst wird, sieht sie sich immer mehr in die Enge getrieben …
Roberto Rossellini inszenierte seine Verfilmung im Kontext der Auseinandersetzung mit Nachkriegs-Deutschland, die sich bereits im Film „Deutschland im Jahre Null” (1948) niedergeschlagen hatte. Rossellinis Version von „Angst” kontrastiert die Emotionen seiner Hauptfigur mit der wissenschaftlichen Welt ihres Mannes. Das psychologische Kammerspiel entwickelt sich zur gnadenlosen Versuchsanordnung. Die Idylle der deutschen Provinz mit ihren Machtverhältnissen zwischen Mann und Frau wird bloßgelegt.
In der Hauptrolle ist Rossellinis Ehefrau Ingrid Bergman zu sehen, mit der er in den folgenden Jahren so berühmte Filme wie „Europa 51” und „Reise nach Italien” drehte.
Mi 14. Dezember 2011, 19:00 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO, Stefan Zweig Zentrum |

Abgelichtet
„Den Menschen, der auf dem Portrait abgebildet ist, gibt es so nicht. Es gibt nur die Vorstellungen, die man sich von ihm macht. Und wann wurden, darf man sich fragen, unsere Vorstellungen je der Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit anderer gerecht?“
Diese Ambivalenz wird nicht nur von Iris Wolff betont, ambivalente Empfindungen und Eindrücke
sind es auch, die viele der Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe zum Thema AutorInnenfotografie zum Ausdruck bringen.
Autorschaft ist schon lange undenkbar ohne die fotografische Inszenierung der Person der Autorin, des Autors, spätestens seit der Etablierung einfacher und günstiger Vervielfältigungstechniken ...
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