Anna Kim
Geschichte eines KindesUnter dem Titel „Zwischen Fakt und Fiktion“ wird Anna Kim als vierzehnte Dozentin in ihrer Poetikvorlesung ausgehend von ihren Romanen „Anatomie einer Nacht“, „Die große Heimkehr“ und „Geschichte eines Kindes“ über das Verhältnis der Literatur zur Wahrheit sprechen. Was diese drei Romane gemeinsam haben, ist, dass sie auf wahren Begebenheiten basieren. Anna Kim spricht über Recherche, die Einarbeitung von Fakten in das fiktive Gewebe des Romans und über die große Frage künstlerischer Freiheit.
Im Rahmen der Vorlesung liest Anna Kim aus ihrem Roman „Geschichte eines Kindes“ (Suhrkamp Verlag, 2022): In einer US-Kleinstadt bringt 1953 eine zwanzigjährige Telefonistin ein Kind zur Welt, das sie in derselben Nacht zu Adoption freigibt. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre ethnische Herkunft des Kindes ermitteln. Anna Kim durchleuchtet die so wirkmächtige wie fatale Idee von „Rasse“.
Die Lesung findet im Rahmen der 14. Salzburger Stefan Zweig Poetikvorlesung statt. Alle Informationen zur Vorlesung finden Sie hier.
Mi 03. Mai 2023, 19:30 Uhr | |
Europasaal, Edmundsburg | |
Eintritt frei | |
Moderation: Uta Degner, Clemens Peck | |
Mitveranstalter: Universität Salzburg, Fachbereich Germanistik, Stefan Zweig Zentrum | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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