Anna Weidenholzer
Der Winter tut den Fischen gut
Maria ist Textilverkäuferin, eine Fachkraft mit in vielen Jahren erworbenen Fähigkeiten, doch plötzlich zählt das alles nicht mehr, denn Maria wird „freigesetzt“ und hat nun sehr viel Zeit. Also sitzt sie tagsüber auf einer Bank auf dem Platz vor der Kirche und beobachtet das Treiben und die Menschen, die noch Ziele haben, aber wenig Zeit.
Anna Weidenholzer hat für ihr Roman-Debüt „Der Winter tut den Fischen gut“ lange recherchiert und mit Betroffenen gesprochen. Sie erzählt mit einem raffinierten Kunstgriff vom alltäglichen Elend einer an den Rand der Gesellschaft gedrängten Frau.
„Konzentriert baut Anna Weidenholzer einen Spannungsbogen und bietet derart ein Psycho- und Soziogramm, ein literarisch bestechendes Exempel der Weltverengung so vieler Menschen, die heute an den Rand und darüber hinaus gedrängt werden.“ (Klaus Zeyringer)
Anna Weidenholzer, geboren 1984 in Linz, lebt in Wien; Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Wien und Polen, Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur, Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien; zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Marianne-von-Willemer-Anerkennungspreis 2009, Alfred-Gesswein-Preis 2009, Aufenthaltsstipendium Schloss Wiepersdorf 2011, Staatsstipendium für Literatur 2011/12; Veröffentlichungen: „Der Platz des Hundes. Erzählungen“ (Mitter Verlag, 2010); „Der Winter tut den Fischen gut. Roman“ (Residenz Verlag, 2012)nominiert für den Leipziger Buchpreis 2013 .
Do. 04. April 2013, 17:00 Uhr | |
Rauris, Heimalm | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rauriser Literaturtage |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 198

Nahaufnahmen 30
SALZ 197
Erste Lektüren
SALZ 196