Anne Duden
WinterreiseEinführung und Moderation: Petra Nagenkögel
Schreiben bedeutet für Anne Duden, den geschichtlichen Ver- und Zerstörungen im Ich nachzugehen: „Mein Gedächtnis ist mein Körper“. Besonders ist ihre Literatur, weil die „Momente des psychischen und physischen Auf-sich-selbst-Zurückgeworfenseins in einer sachlich nüchternen, um äußerste Präzision bemühten Sprache gestaltet werden. Es ist kein Zufall, daß sich diese Literatur immer wieder auf einzelne Werke der Musik und der bildenden Kunst bezieht, die sie nicht nur zitiert, sondern an deren spezifischer Ausdrucksform sie ihre eigene bildhafte und musikalische Schreibweise ausbildet und ausdifferenziert.“ (Anne-Kathrin Reulecke) Anne Duden wird an diesem Abend unter dem Titel „Winter.Reise“ Gedichte, Prosa und ihren Essay „A mon seul désir“ lesen sowie Diaprojektionen zeigen. „Ihre Wörter sind aufgeladen, sie bersten vor Energie, sie gehen den Leser an, man kann sie körperlich spüren.“ (Süddeutsche Zeitung)
Anne Duden, geboren 1942 in Oldenburg, Studium in Berlin, lebt seit 1978 in London und Berlin. Mehrere Poetikdozenturen, Preise und Stipendien, zuletzt erhielt sie den „Berliner Literaturpreis“ (1998), den „Hans Reimer Preis der Aby Warburg Stiftung“ (1998) und den „Großen Literaturpreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste“ (2000). Sie veröffentlichte Prosa, Essays und Lyrik, u.a. „Übergang“(1982), „Das Judasschaf“(1985), im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen zuletzt „Wimpertier“(1995), „Zungengewahrsam“ (Kleine Schriften zur Poetik und zur Kunst, 1999) und im Verlag zu Klampen der Gedichtband „Hingegend“(2001).
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Mo 26. November 2001, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Moderation: Petra Nagenkögel | |
Einführung: Petra Nagenkögel |
zu Karl-Markus Gauß
Karl-Markus Gauß, dem jahrzehntelangen Herausgeber der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, ein SALZ zu widmen, ist ein wirklich kühnes Unterfangen. Unter Mithilfe seiner Freund:innen, Wegbegleiter:innen und Schriftstellerkolleg:innen ist es gelungen – denken wir.
Der lateinische Arbeitstitel dieser SALZ-Ausgabe, den wir dem Übersetzer Enrico Arioso verdanken, – ad honorem Gaussi – war der Grundgedanke.
Und alle haben ihm auf ganz unterschiedliche WEise in ihren Texten Ausdruck verliehen. Ein gezeichnetes Porträt des Autors von Maroine Dib werden Sie auch in seiner Stefan Zweig Serie entdecken.
Die erste Veröffentlichung von Karl-Markus ...
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