Arme Haut. Die Wiederkunft des Wasenmeisters
Andrea Nießner erzählt in ihrem Buch „Arme Haut“ die Geschichte des Abdeckereiwesens, also der Verwertung von Kadavern, die über Jahrhunderte lang die Wasenmeister erledigten.
In ihrem Buch führen „Der Arzt“ und „Der Wasenmeister“ die Leser auf eine imaginäre Reise durch die nicht immer appetitlichen Gefilde der Körperverwertung, wobei der Verdacht nicht von der Hand zu weisen ist, dass manches, was er/sie an Deftigem aufgetischt bekommt, auf wahren Begebenheiten beruhen könnte, sei es 1851 im innersten Waldviertel oder 2006 in der abgründigen Salzburger Umgebung.
In einem ausführlichen Thesaurus versammelt Andrea Nießner alles Wissenswerte über die Geschichte des Wasenmeistergewerbes, der Konservierung von Menschen und Tieren für die Anatomie, die Enthäutungen bei lebendigem Leib/Schindungen, die spezielle Verwertung von Hunden, aber auch die Produktion von Heilmitteln in der Volksmedizin. Das Buch ist reich an Materialien und Quellen und gibt Einblicke in ein bis heute tabuisiertes Thema, das viel über den gesellschaftlichen Umgang mit Tod, Bestattung und Verwesung aussagt.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, solange der Vorrat reicht – wird Andrea Nießner, Physiotherapeutin und Autorin in Salzburg, ihr Buch „Arme Haut. Die Wiederkunft des Wasenmeisters“ (Verlag Bibliothek der Provinz, 2011) vorstellen.
| Do. 01. März 2012, 10:30 Uhr | |
| Literaturhaus Salzburg | |
| Vollpreis: 5,- € | Ermäßigt: 4,- € | Mitglied: 3,- € |
SALZ 200/20150 Jahre SALZ
Wozu „SALZ“? 50 Jahre später –– Die Kunst der Literaturzeitschrift, so der Titel für das SALZ-Geburtstagsfest zum Jubiläum, weist einerseits auf die Verbindung von bildender Kunst und Literatur seit dem ersten Erscheinen von SALZ und verdeutlicht andererseits, was Literaturzeitschriften (Autor:innen, Künstler:innen und Herausgeber:innen) können: mit Sprache neue Welten schaffen, der literarischen Tradition kritisch verbunden, den dunklen und hellen Seiten in der Geschichte und politischen Fragestellungen gegenüber aufmerksam und offen bleiben.
Vieles hat sich geändert in 50 Jahren. Die Literatur hat ihren Stellenwert in der Stadt der Musik behauptet, viele ...
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