Arno Camenisch
Die Launen des TagesDer Schweizer Autor und großartige Performer Arno Camenisch liest aus seinem neuesten Buch „Die Launen des Tages“. Konzentrierte, äußerst verknappte „Geschichten von unterwegs“, die den reisenden Erzähler von einem Verhängnis ins nächste geraten lassen. Und weil Begegnungen das Leben ausmachen, ist es die Liebe, die alles am Laufen hält, unberechenbar wie das Wetter, das zum bedrohlichen Donnerschlag oder zum schönsten Lichterspektakel werden kann, je nach den „Launen des Tages“. Und am Ende ist ohnehin alles wieder ganz anders.
Zur Lesung spielt Roman Nowka auf der E-Gitarre vertrackte Rhythmen und eigenwillige Kompositionen – ein Musiker, der die Töne ins Offene treibt: „Nowka verfertigt seine Gedanken beim Spielen, es ist zu hören, dass nicht alles von vornherein klar ist.“ (Aargauer Zeitung)
Die Ausstellung im Rupertinum, in der wir diesen Abend veranstalten dürfen, eröffnet eine weitere Dimension: auch die Bildkompositionen des schweizer-amerikanischen Fotografen Robert Frank zeigen konzentrierte Momente von Leben und geben im Detail den Blick frei für die Geschichten, die hinter dem Sichtbaren liegen.
Arno Camenisch, geboren 1978 in Tavanasa, lebt in Biel. Seine Texte wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, und seine Lesungen führen ihn um die Welt, von Hongkong über Moskau und Buenos Aires bis nach New York. Camenischs Bücher erscheinen im Engeler-Verlag.
Roman Nowka, 1980 geboren in Bern, aufgewachsen in Los Angeles, lebt in Biel als Gitarrist, Sänger und Songwriter. Internationale Auftritte und Teilnahmen an Musikfestivals haben ihn bis in die USA und nach Lateinamerika ebenso wie in den Iran oder nach Pakistan geführt.
Mo 27. Februar 2017, 19:00 Uhr | |
Museum der Moderne im Rupertinum | |
Vollpreis: € 10,- | Ermäßigt: € 8,- | Mitglied: € 6,- | |
Mitveranstalter: proHelvetia, prolit, Museum der Moderne Salzburg | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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