Auf den Spuren von Thomas Bernhard in Gmunden
Die Literaturfahrt führt uns diesmals nach Gmunden und Umgebung. Zunächst besuchen wir das im Vorjahr eröffnete Thomas-Bernhard-Archiv in der renovierten Villa Stonborough-Wittgenstein in Gmunden, die direkt am Traunsee liegt. Den Kernbestand des Archivs bildet der gesamte Werknachlaß Thomas Bernhards. Das veröffentlichte Werk ist zum Großteil in entsprechenden Typoskripten vorhanden, ergänzt wird der Bestand u.a. durch die Verlags- und Theaterkorrespondenz und Bernhards Zeitungsausschnitte-Sammlung. Nach der Archivführung werden wir uns mit Markus Kreuzwieser auf Spurensuche nach literarischen Schauplätzen in der Umgebung von Gmunden machen. Offenbar fordert Bernhards Werk in besonderem Maße dazu heraus, nach Landschaften, Orten, Gebäuden, Menschen oder Ereignissen zu forschen, die in seinen Romanen, Erzählungen und Theaterstücken auftauchen. Einige dieser Landschaften und Gebäude sollen besucht werden, gleichzeitig möchte diese Spurensuche aber den Blick dafür schärfen, wie sich bei Bernhard literarische Schauplätze zwar auf einzelne reale Elemente beziehen, aber dabei nicht bei realistischen Aspekten stehen bleiben.
Programm: 10 Uhr Abfahrt Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23
11 Uhr Führung durch das Thomas-Bernhard-Archiv in der Villa Stonborough-Wittgenstein in Gmunden, 14 Uhr Fahrt zu literarischen Schauplätzen von Werken Thomas Bernhards mit Markus Kreuzwieser, ca. 19 Uhr Rückkunft in Salzburg
Anmeldung unbedingt erforderlich: Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23, Telefon 422781, Fax -27, e-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Sa 05. Oktober 2002, 10:00 Uhr | |
30,-€ |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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