Aufgeblättert

Im 10. Jahr des Bestehens von „Aufgeblättert“ werden am „Welttag des Buches“ literarische Neuerscheinungen diskutiert: Christa Gürtler präsentiert „Die zitternde Frau – Eine Geschichte meiner Nerven“ (Ü: Uli Aumüller, Grete Osterwald, Rowohlt Verlag) der New Yorker Schriftstellerin Siri Hustvedt, in dem sie von ihrem Leiden erzählt, das sie seit einer Gedenkrede nach dem Tod ihres Vaters immer wieder befällt: Wenn sie eine Bühne betritt, muss sie damit rechnen, von Krämpfen geschüttelt zu werden. Petra Nagenkögel stellt Katharina Hackers Roman „Alix, Anton und die anderen“ zur Diskussion, der die Beziehung Katharina Hackers mit dem Suhrkamp Verlag beendete. Der Roman erzählt von einer Gruppe von Freunden in den Vierzigern, die es von der Provinz nach Berlin verschlagen hat und die ihre eigenen Lebensgeschichten reflektieren. Klaus Seufer-Wasserthal plädiert für die Lektüre des ersten Romans von Patrick Modiano, der nun endlich auf Deutsch erschienen ist. „Place de l’Etoile“ (Ü. Elisabeth Edl, Hanser Verlag) ist einer der aufregendsten Romane über Paris unter der deutschen Okkupation, in dem ein junger Mann seine fingierte Autobiographie erzählt. Anton Thuswaldner macht auf den zweiten Erzählband „Nichts, nichts“ (Literaturverlag Droschl) des österreichischen Autors Bernhard Strobel aufmerksam, der seinen Blick auf die karge Welt der Verlierer richtet und sich dem sprachlosen Umfeld seiner Helden zuwendet. „Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin, Leiterin der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Fr 23. April 2010, 19:30 Uhr | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
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