Aufgeblättert
Das literarische Quartett feiert sein zehnjähriges Jubiläum und blättert aus diesem Anlass literarische Neuerscheinungen jener Autor/inn/en auf, die für die Mitglieder zu den bedeutendsten zeitgenössischen DichterInnen zählen. Christa Gürtler präsentiert das Theaterstück „Rechnitz (Der Würgeengel)“ von Elfriede Jelinek (Drei Theaterstücke, Rowohlt, 2009), in dem die Nobelpreisträgerin auf sprachlich singuläre Weise ein verdrängtes Verbrechen aus der Nazi-Zeit umkreist, das bis heute nicht aufgeklärt ist. – Petra Nagenkögel ist begeistert vom jüngsten Erzählband „Seiobo auf Erden“ (S. Fischer, 2010) des ungarischen und heute in Berlin lebenden Autors László Krasznahorkai, der mit seiner faszinierenden Sprachkunst gegen die Erosion der Welt anschreibt. – Klaus Seufer-Wasserthal plädiert für die Lektüre des neuen Buches des amerikanischen Autors Thomas Pynchon. Der Roman „Natürliche Mängel“ (Ü: Nikolaus Stingl, Rowohlt 2010) ist ein psychedelischer Krimi um einen Hippie-Detektiv in der Surfer-, Drogen- und Gangsterwelt Kaliforniens der 1970er Jahre. – Anton Thuswaldner stellt das radikale Alterswerk „ich bin in der Anstalt“ (Suhrkamp 2010) der großen österreichischen Dichterin Friederike Mayröcker vor, das aus 243 „Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk“ besteht, in denen sie vom niemals zu entschlüsselnden Selbst spricht. „Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin, Leiterin der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Di 16. November 2010, 19:30 Uhr | |
Rupertus Buchhandlung | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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