Aufgeblättert

„Aufgeblättert“ werden am Welttag des Buches folgende literarische Neuerscheinungen:
Christa Gürtler stellt den Debütroman „Die Schiffbrüchigen“ (Klett- Cotta) von Jean Améry vor, der im Marbacher Literatur-Archiv aufgetaucht ist und nun erstmals publiziert wird: ein Glücksfund und ein radikales Stück Literatur. Améry erzählt darin die Geschichte von Eugen Althager, einem jüdischen Intellektuellen in Wien, Anfang der dreißiger Jahre.
Petra Nagenkögel macht auf den neuen Band „Irgendwo“ von Agota Kristof (Piper Verlag) aufmerksam, in dem sie vom ebenso schrecklichen wie wunderbaren Leben pointiert, schwarz und messerscharf erzählt. Geboren in Ungarn, emigrierte Kristof 1956 in die Schweiz, wo sie seither lebt und in Französisch, einer ihr bis dahin fremden Sprache, ihre erfolgreichen Bücher schreibt.
Klaus Seufer-Wasserthal präsentiert den neuen Roman „Im Kielwasser“ (Hanser Verlag) des norwegischen Autors Per Petterson. Er erzählt im autobiographisch getönten Vaterroman von menschlichen Extremsituationen und von einem Sohn, der im Kielwasser einer Katastrophe versucht, sich selbst nicht zu verlieren.
Anton Thuswaldner würdigt den kurz vor seinem 75. Geburtstag verstorbenen polnischen Autor Ryszard Kapuscinski. „Der Reporter des Jahrhunderts“ versammelt in seinen „Notizen eines Weltbürgers“ (Eichborn Verlag) Beobachtungen, Episoden, Einfälle, Tagebuchsplitter, Fragmente und Reflexionen über die Welt, die erstmals in der Übersetzung von Martin Pollack auf Deutsch erscheinen.
„Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin, Leiterin der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker). Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe, Rupertus Buchhandlung
Mo. 23. April 2007, 19:30 Uhr | |
Rupertusbuchhandlung | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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