Aufgeblättert
Mit Konstanze Fliedl, Christa Gürtler, Klaus Seufer-Wasserthal, Anton Thuswaldner
„Aufgeblättert“ werden diesmal folgende literarische Neuerscheinungen: Konstanze Fliedl präsentiert den neuen Roman von Sibylle Lewitscharoff, der Bachmann-Preisträgerin 1998, die in „Consummatus“ (DVA) von einem Mann erzählt, der aus Liebe das Totenreich besucht hat und daraus zurückkehrt, mit der Pflicht, Bericht über das Jenseits zu erstatten. Christa Gürtler stellt die wichtigste ukrainische Autorin, Oksana Sabuschko, vor, deren autobiographisch gefärbter Roman „Feldstudien über ukrainischen Sex“ (Droschl) die Geschichte einer Dichterin erzählt, die ihr Land verlässt und an einer amerikanischen Universität unterrichtet, jedoch dort nur die Schrecken des Exils erlebt. Klaus Seufer-Wasserthal stellt den neuen Roman des in Graz geborenen Autors Michael Wallner vor, der in „April in Paris“ (Luchterhand) eine Liebesgeschichte erzählt, die im Frühjahr 1943 einen deutschen Dolmetscher und die Tochter eines französischen Buchhändlers, die in der Résistance arbeitet, zusammenführt. Anton Thuswaldner plädiert für die Lektüre des neuen Romans von Salman Rushdie „Shalimar der Narr“ (Rowohlt), einer meisterhaft erzählten, weit ausholenden Geschichte des schwelenden Konflikts zwischen Orient und Okzident, der zum 11. September führte. „Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschaftlerin, Lektorin, Leiterin der Leselampe), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker) und, da Petra Nagenkögel mit einem Literaturstipendium in Mexiko weilt, Konstanze Fliedl, Professorin am Fachbereich Germanistik. Salzburger Literaturforum Leselampe, Rupertus Buchhandlung – im Rahmen des Programms zum Welttag des Buches
Fr 21. April 2006, 19:30 Uhr | |
Rupertus Buchhandlung | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung, Salzburger Buchwoche |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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