Aufgeblättert

Mit Christa Gürtler, Petra Nagenkögel, Klaus Seufer-Wasserthal, Anton Thuswaldner. ‚Aufgeblättert‘ werden diesmal folgende literarische Neuerscheinungen:
Christa Gürtler stellt einen der ungewöhnlichsten Entwicklungs- und Liebesromane des japanischen Kultautors Haruki Murakami zur Diskussion: ‚Kafka am Strand.‘ Die Wege des Erzählers Kafka kreuzen sich auf geheimnisvolle Weise mit denen eines Paares und eines alten Mannes, der Spuren folgt, die in eine andere Welt weisen.
Petra Nagenkögel plädiert für die Wiederentdeckung des Buches ‚Nichts in Sicht‘ des deutschen Autors Jens Rehn, das erstmals 1954 erschienen ist und über das damals Gottfried Benn urteilte: ‚Rebellisch, zynisch, genialisch‘. Es ist ein beeindruckendes Buch über den Krieg und dessen letzte Konsequenz: das Sterben in großer Einsamkeit.
Klaus Seufer-Wasserthal präsentiert das Debüt ‚Klaras Nein‘ der französischen Autorin Soazig Aaron, geboren 1949. Die Tagebuch-Erzählung handelt von der aus Auschwitz nach Paris zurückgekehrten Klara. Jorge Semprun: ‚Klaras NEIN ist der Roman, auf den ich gewartet habe ?‘
Anton Thuswaldner empfiehlt den Roman ‚John Henry Days‘ des amerikanischen Autors Colson Whitehead. Das Buch verschränkt auf fulminante Weise den amerikanischen Mythos des ersten Schwarzen, der in die Legende einging, und die Geschichte eines jungen Journalisten, der die moderne Medienwelt verkörpert.
‚Aufgeblättert‘ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschaftlerin, Lektorin, Leiterin der Leselampe), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus Buchhandlung), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe, Rupertus Buchhandlung
Fr. 23. April 2004, 19:30 Uhr | |
Rupertus Buchhandlung | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 198

Nahaufnahmen 30
SALZ 197
Erste Lektüren
SALZ 196