Aufgeblättert | ONLINE

Die Veranstaltung können Sie in einer Online-Version ab 24. November 2020 ab 19.30 Uhr auf dem Literaturblog „Literatur für den Fall“ kostenlos ansehen.
Unter der Moderation von Petra Nagenkögel werden drei literarische Neuerscheinungen präsentiert und diskutiert:
15. Juni 1952. An diesem Tag geschieht etwas Schreckliches: Die 12-jährige Annie muss miterleben, wie der Vater die Mutter umbringen will. Sie versucht das Erlebnis zu vergessen, doch das Datum verändert ihr Leben und teilt es in ein Davor und Danach. Fast ein halbes Jahrhundert später stößt die französische Schriftstellerin Annie Ernaux auf ein altes Foto, das eine Flut von Erinnerungen auslöst. In ihrem zentralen Werk „Die Scham“ (Ü: Sonja Finck, Suhrkamp) seziert die Autorin dieses traumatische Ereignis. Scham ist das Gefühl der eigenen Unwürdigkeit und Unterlegenheit. „Ihr Erwachsenwerden lag nicht darin, zu sich zu kommen, sondern zur Ethnologin ihrer selbst zu werden.“ (Barbara Vinken, Die Welt)
Anna Prizkau, geboren 1986 in Moskau, kam in den 1990er-Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Die Journalistin legt mit ihrem Erzählband „Fast ein neues Leben“ (Friedenauer Presse, Matthes & Seitz) ihr literarisches Debüt vor. Die Ich-Erzählerin wächst auf im neuen Land, doch die Geschichten über das alte lassen sie nicht los. Anna Prizkau erzählt von den Fremden und Verlorenen, auch denen, die hier geboren wurden. Sie wird erwachsen mit dem Gefühl, immer eine Fremde zu bleiben, niemals dazuzugehören. Aber sie steckt nicht nur immer wieder verbale oder körperliche Schläge ein, sondern sie schlägt auch zurück.
Außerdem wird das Buch der Trägerin des Deutschen Buchpreises 2020 besprochen: „Annette, ein Heldinnenepos“ von Anne Weber, erschienen im Verlag Matthes & Seitz..
„Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus-Buchhandlung) und Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Mi 25. November 2020, 19:30 Uhr bis Di 01. Dezember 2020, 00:00 Uhr | |
Literaturhaus | |
Eintritt frei | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Moderation: Petra Nagenkögel | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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