Aufgeblättert | ONLINE
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Unter der Moderation von Christa Gürtler werden drei literarische Neuerscheinungen präsentiert und diskutiert:
In ihren Debüterzählungen „Uncountry. Eine Mythologie“ (Ü: Maria Meinel, Matthes & Seitz) dehnt die deutsch-amerikanische Schriftstellerin Yanara Friedland Geschichten über Vertreibung und Flucht zu einem weiten Feld der Assoziationen aus. Sie verwebt in immer neuen Bewegungsmustern individuelle Erinnerung und Erfahrung mit historischen Gegebenheiten, kulturgeschichtlicher Reflexion und jüdischer Geistesgeschichte.
Jamaica Kincaid, geboren auf der karibischen Insel Antigua, lebt heute in den USA. Ihre wie mit Sprache gemalten Erzählungen des Bandes „Am Grunde des Flusses“ (Kampa Verlag), in denen sie Bilder und Stimmungen ihrer Kindheit heraufbeschwört, wurden von Sarah und Moritz Kirsch kongenial ins Deutsche übertragen. „‚Am Grunde des Flusses‘ gehört für mich zu den aufregendsten Prosatexten, die ich kenne.“ (Susan Sontag)
Ralph Krass heißt der Protagonist in Martin Mosebachs jüngstem Roman „Krass“ (Rowohlt Verlag). Als schamloser Machtmensch und reicher Geschäftsmann will er sich seine Gesellschaft kaufen. Schließlich treffen wir auf einen ruinierten und angeschlagenen Krass, der in Kairo auf seinen Tod wartet. Wieder wird der neue Roman des Georg-Büchner-Preisträgers kontrovers diskutiert, er wolle „einfach nur schön“ (Jörg Magenau) sein, bzw. er sei „so gut, dass man ihn hinterher gleich noch mal lesen will.“ (Wolfgang Schneider)
„Aufgeblättert“ werden die Neuerscheinungen von Christa Gürtler (Literaturwissenschafterin), Petra Nagenkögel (Schriftstellerin), Klaus Seufer-Wasserthal (Buchhändler, Rupertus-Buchhandlung) und Anton Thuswaldner (Literaturkritiker).
Di. 20. April 2021, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Eintritt frei | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
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