Aufgeblättert: Literarische Neuerscheinungen
Gesprächsleitung: Dr. Christa Gürtler, Literaturforum Leselampe
Aufgeblättert im April wird das Thema „Literarische Neuerscheinungen“. Welche Bücher sind herausragende Geheimtips abseits der Bestsellerlisten, welche Bücher sind im Gespräch? Neue Bücher von Elfriede Jelinek, Peter Handke und Robert Schneider werden im Mittelpunkt stehen. Wir werden uns mit Elfriede Jelineks „Ein Sportstück“ auseinandersetzen, dem Text, der die Vorlage der vielumjubelten Burgtheateraufführung durch den Regisseur Einar Schleef ist. In einer brillanten, präzisen und klaren Sprache umkreist Jelinek die These: Sport ist Mord. Textbeispiele werden als Diskussionsgrundlage dienen. „Ich habe hier in S.(Salzburg), in nun fast sieben Jahren Seßhaftigkeit, keinen einzigen intuitiven Menschen getroffen. Wo aber?“ Das schreibt Peter Handke in einem seiner fragmentarischen Texte über seine Salzburger Jahre, die unter dem Titel „Am Felsfenster morgens (und andere Ortszeiten 1982 – 1987)“ erschienen sind. Wie sieht Peter Handke Salzburg und Österreich? Und natürlich wollen wir uns auch anhand einiger Textbeispiele mit dem neuen Roman von Robert Schneider „Die Luftgängerin“ beschäftigen, der in der Literaturkritik bisher nur Verrisse geerntet hat – ob zu Recht oder zu Unrecht, kann nur die Lektüre erweisen. Auf den deutschprachigen Bestsellerlisten hat er sich jedenfalls sehr schnell in die ersten Ränge geschoben. Wenn Sie eine literarische Neuerscheinung besonders beeindruckt hat, nehmen Sie das Buch mit und empfehlen Sie es den anderen GesprächsteilnehmerInnen!
Mi 29. April 1998, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Moderation: Christa Gürtler |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 196