Barbara Frischmuth
Woher wir kommen
Drei Frauen einer Familie: Ada, Martha, Lilofee – drei Schauplätze: Wien, Istanbul, das Salzkammergut – drei entscheidende Jahre: 2009, 1989, 1944. Jede dieser Frauen erlitt einen schweren Verlust und wählte einen anderen mutigen Weg.
Ada hat nach dem Selbstmord ihres Freundes auch als Malerin gerade mit ganz neuen Bildern begonnen, als plötzlich drei lebhafte Kinder und ihr Jugendfreund Jonas in ihr Leben eindringen. Ihre Mutter Martha musste es verwinden, dass ihr Mann gemeinsam mit seinem kurdischen Freund Vedat spurlos im Ararat-Gebirge verschwand. Seitdem trifft sie sich einmal im Jahr mit Vedats Frau Lale, um sich mit ihr gemeinsam ihrer Männer zu erinnern, auch wenn sie keinen Ort haben, um zu trauern. Lilofee, die Tante, hatte als junges Mädchen in den Bergen einen Kriegsgefangenen versteckt und musste mitansehen, wie er, ihre große Liebe, verraten und verschleppt wurde. Nie wird sie das vergessen können, aber sie rächt sich.
Barbara Frischmuth erzählt klug und mit der nur ihr eigenen souveränen Leichtigkeit, die das Unerträgliche nie vergessen lässt, wie jede dieser Frauen es lernen muss, im Jetzt zu leben und Liebe wieder zuzulassen.
Barbara Frischmuth, geboren 1941 in Altaussee, studierte Türkisch, Ungarisch und Orientalistik und ist freie Schriftstellerin, seit einigen Jahren lebt sie wieder in Altaussee; zuletzt erschienen im Aufbau Verlag das Gartentagebuch „Marder, Rose, Fink und Laus“ (2007), der Roman „Vergiss Ägypten (2008) und das vergnügliche Bestiarium „Die Kuh, der Bock, seine Geiß und ihr Liebhaber“ (2010).
Di 09. Oktober 2012, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € |

Abgelichtet
„Den Menschen, der auf dem Portrait abgebildet ist, gibt es so nicht. Es gibt nur die Vorstellungen, die man sich von ihm macht. Und wann wurden, darf man sich fragen, unsere Vorstellungen je der Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit anderer gerecht?“
Diese Ambivalenz wird nicht nur von Iris Wolff betont, ambivalente Empfindungen und Eindrücke
sind es auch, die viele der Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe zum Thema AutorInnenfotografie zum Ausdruck bringen.
Autorschaft ist schon lange undenkbar ohne die fotografische Inszenierung der Person der Autorin, des Autors, spätestens seit der Etablierung einfacher und günstiger Vervielfältigungstechniken ...
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