Barbara Honigmann
Ein Kapitel aus meinem LebenDie jüdische, aus Wien stammende Lizzy Kohlmann besaß an Erinnerungsstücken nur einen Pappkarton und ein paar Fotos von ihren Eltern und einem ‚englischen Studenten, mit einer Pfeife im Mund, very good looking …‘
‚Ein Kapitel aus meinem Leben‘ nannte Barbara Honigmanns Mutter das heikelste Kapitel ihres ungewöhnlichen Lebens, ihre Ehe mit dem weltberühmten ‚Meisterspion‘ Kim Philby, der als sowjetischer Agent in England arbeitete und später in die Sowjetunion flüchtete.
Nüchtern, poetisch und komisch erzählt die Tochter die Geschichte ihrer ungewöhnlichen und beeindruckenden Mutter im Europa der Kriege und Diktaturen, von Wien über Paris, London nach Ost-Berlin, bevor sie im Alter nach Wien zurückkehrte. Erst als Achtzigjährige hat sie ihrer Tochter von dieser Zeit erzählt und sich dabei nicht selten in Widersprüche verstrickt.
Barbara Honigmann, geboren 1949 in Ost-Berlin, wohin ihre Eltern aus dem Exil zurückgekehrt waren. Sie arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin, seit 1984 lebt sie in Strasbourg, zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Kleist-Preis (2000) und Koret Jewish Book Award (2004). Zuletzt erschienen im Hanser Verlag ‚Damals, dann und danach‘ (1999), ‚Alles, alles Liebe‘ (Roman, 2000) und ‚Ein Kapitel aus meinem Leben‘ (2004).
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Di 12. April 2005, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Zentrum für jüdische Kulturgeschichte |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
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