Barbara Neuwirth
Das steinerne SchiffDonau und Thaya umgrenzen das Gebiet, in dem Barbara Neuwirth ihre zehn scheinbar unzusammenhängenden Erzählungen ansiedelt. Die Geschichten haben jedoch ein gemeinsames Element: Eindrucksvolle Naturschilderungen, die zu einer Reise in ein Land einladen, mit dem die Autorin selbst verwurzelt ist. Die beiden Flüsse tauchen im Erzählband „Das steinerne Schiff“ immer wieder auf und schaffen so eine Verbindungslinie. Im Mittelpunkt stehen starke Frauen wie Christine, die sich unmittelbar vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges unter extremen Bedingungen behaupten muss, oder Marie-Theres, die vor vielen Jahren am Unfalltod ihrer Schwester indirekt beteiligt war. Neuwirth erzählt ihre bewegenden Schicksale, verwebt die Landschaft mit Handlung und Menschen und spannt einen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Phantasie. „Barbara Neuwirth geht eindeutig ihren eigenen Weg. Sie stellt die Landschaft in den Mittelpunkt und leitet die Handlungen aus ihr heraus. Die Landschaft ist keine Staffage, sie ist Teil der Handlung. Ihre uneingeschränkte Zeitlichkeit hat in vielen Passagen des Buches die Auflösung der temporalen Grenzen und damit der Vergänglichkeit zur Folge.“ (Milan Ràcek)
Barbara Neuwirth, geboren 1958 in Eggenburg/NÖ. Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Ethnologie in Wien. 1986 – 1997 Verlegerin im Wiener Frauenverlag, wo sie u.a. die wissenschaftliche Buchreihe „Frauenforschung” herausgab. Seit 1997 lebt sie als freie Schriftstellerin und Lektorin für Wissenschaftstexte in Wien und Mitterretzbach. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt Anton-Wildgans-Preis (2005). Werke u.a. „Tarot Suite“ (Deuticke, 2001) und „Das steinerne Schiff“ (Literaturedition Niederösterreich, 2008).
Fr 25. September 2009, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
zu Karl-Markus Gauß
Karl-Markus Gauß, dem jahrzehntelangen Herausgeber der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, ein SALZ zu widmen, ist ein wirklich kühnes Unterfangen. Unter Mithilfe seiner Freund:innen, Wegbegleiter:innen und Schriftstellerkolleg:innen ist es gelungen – denken wir.
Der lateinische Arbeitstitel dieser SALZ-Ausgabe, den wir dem Übersetzer Enrico Arioso verdanken, – ad honorem Gaussi – war der Grundgedanke.
Und alle haben ihm auf ganz unterschiedliche WEise in ihren Texten Ausdruck verliehen. Ein gezeichnetes Porträt des Autors von Maroine Dib werden Sie auch in seiner Stefan Zweig Serie entdecken.
Die erste Veröffentlichung von Karl-Markus ...
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