Barbi Marković & Abbas Khider
Die verschissene Zeit | Der ErinnerungsfälscherDie Veranstaltung findet auf dem H.C. Artmann Platz vor dem Literaturhaus statt!
Im ersten Teil des Abends wird die neue Ausgabe von SALZ präsentiert:
Und sind nicht alle Geschichten, die jemals erzählt wurden, von Grenzen bestimmt gewesen und von bedrohten Grenzen? (Ilse Aichinger)
Ländergrenzen, Außengrenzen, Binnengrenzen. Zentrum und Rand, Meer und Land. Körpergrenzen, Sprachgrenzen. Grenzen des Wachstums, des Realen, des Bewusstseins. Zonen des Übergangs zwischen Natur und Kultur, Tier und Mensch, Geschichte und Gegenwart. Die neue Ausgabe der Literaturzeitschrift SALZ versammelt Beiträge von Autorinnen und Autoren, die von Grenzen erzählen.
Petra Nagenkögel, die das Heft erdacht und zusammengestellt hat, gibt mit Lesestellen einen Einblick in die Texte u. a. von Zsófia Bán, Michael Donhauser, Karl-Markus Gauß, Ilma Rakusa und Thomas Stangl, um nur einige zu nennen. Barbi Marković, die an diesem Abend ihren Roman „Die verschissene Zeit“ vorstellt, liest ihren Text „Eagle Hills Vertigo“.
Im Anschluss lesen Barbi Marković und Abbas Khider aus ihren aktuellen Romanen:
Eine kaputte Zeitmaschine wirft die Welt aus der Bahn: „Die verschissene Zeit“ (Residenz Verlag, 2021) von Barbi Marković ist ein popkulturelles Spiel mit dem Belgrad der 1990er und ein verrückter Wettlauf gegen eine Zeit, die die Gesellschaft eindeutig verschissen hat. „Ein antinostalgischer Erinnerungsroman“ (Manfred Gram, the gap), den die Autorin als „Erinnerungsexperiment“ versteht: Wer darf sich wie an Geschichte erinnern?
Moderation: Thomas Assinger
Abbas Khider erzählt im Roman „Der Erinnerungsfälscher“ (Hanser Verlag, 2022) von Said Al-Wahid, der in das Land seiner Herkunft reist: In Bagdad kehren die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, Flucht und Kindheit im Irak. Abbas Khider ist eine herausragende Stimme in der deutschsprachigen Literatur: „Nicht klagend, sondern kraftvoll, nicht deprimiert, sondern schnörkellos, sarkastisch, selbstbewusst.“ (Irmtraud Gutschke, Der Freitag)
Moderation: Magdalena Stieb
Barbi Marković, 1980 in Belgrad geboren 1980, lebt seit 2006 in Wien, es erschienen u.a. der ThomasBernhardRemixRoman „Ausgehen“ (Suhrkamp Verlag, 2009), der Roman „Superheldinnen“ (Residenz Verlag, 2016, Ü: Mascha Dabić), außerdem Kurzgeschichten, Theaterstücke und Hörspiele.
Abbas Khider, 1973 in Bagdad geboren, 1997 Flucht aus dem Irak, seit 2000 lebt Khider in Deutschland. Es erschienen u.a. die Romane „Der falsche Inder“ (2008), „Brief in die Auberginenrepublik“ (2013, beide Edition Nautilus) und „Palast der Miserablen“ (Hanser Verlag, 2020).
Beginnzeit SALZ-Präsentation: 17.30 Uhr
Beginnzeit Lesungen: 19 Uhr
Do. 23. Juni 2022, 17:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Eintritt SALZ Präsentation: frei | Eintritt Lesungen: € 10/8/6 | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Moderation: Petra Nagenkögel, Thomas Assinger, Magdalena Stieb | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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