Begegnung mit dem Fremden
Der Literatur kommt im interkulturellen Dialog eine besondere Bedeutung zu, denn sie vermag den Begegnungsprozeß der Kulturen in Sprache und Text zu vermitteln. Autoren und Autorinnen führen oftmals die Erfahrung des Fremden vor Augen, wenn sie Fremdheitserfahrungen thematisieren, einen „fiktiven ethnologischen“ Blick auf die Welten werfen oder auf Reisen in andere Sprachkulturen das eigene Fremde entdecken.
In diesem Workshop stellen wir SchriftstellerInnen vor, die in deutscher Sprache schreiben, obwohl dies nicht ihre Muttersprache ist, wie u.a. Yoko Tawada, die in Hamburg lebt und in japanischer und deutscher Sprache schreibt, Emine Sevgi Özdamar, die aus Istanbul stammt und in Berlin lebt, und Vladimir Vertlib, der aus St. Petersburg kommend nach einer Odyssee durch viele Länder heute in Salzburg lebt. Und wir präsentieren deutschsprachige AutorInnen, die sich mit fremden Kulturen und Ländern auseinandersetzen, die ihre Reise- und Lebenserfahrungen in Japan, Amerika und anderswo literarisch gestalten, wie u.a. Marie-Thérèse Kerschbaumer, Anna Mitgutsch und Christoph Ransmayr.
Anhand von Textausschnitten wird gezeigt, wie interkulturelle Begegnungen in literarischen Texten inszeniert werden und dabei auf die enge Wechselwirkung von Selbst- und Fremdverständnis verweisen.
Christa Gürtler, Literaturwissenschafterin, freie Verlagslektorin und Geschäftsführerin des Literaturforums Leselampe. Eva Hausbacher, Studium der Germanistik und Slawistik, Universitätsassistentin am Institut für Slawistik der Universität Salzburg.
Di 23. März 2004, 14:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Pädagogisches Institut Salzburg |

Einsamkeit
Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
Hamed Abboud
Entsteht eine neue SALZ-Ausgabe, fühlen wir uns immer beschenkt: Es war uns ein Anliegen, eine Ausgabe zum Thema „Einsamkeit“ zu gestalten. Jeder Text erwies sich als eine Überraschung. „Einsamkeit“ erschien uns fast zu naheliegend, ist das Schreiben doch eine einsame Tätigkeit, heißt es zumindest. Dass dabei der Raum für das Schreiben erkämpft werden muss, haben bis heute insbesondere Autorinnen eingefordert. In dieser SALZ-Ausgabe erweisen sich die Räume des Schreibens als vielfältig, immer noch umkämpft und manchmal schwer zugänglich, obwohl mit Türen ...
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