Begegnung mit fremden Welten

Interkulturelle Fragestellungen haben derzeit Konjunktur. Die Diskussion über Eigenes und Fremdes ist sowohl im politischen Diskurs wie in den Medien ein aktuelles Thema. Der Literatur kommt im interkulturellen Dialog eine besondere Bedeutung zu, denn sie vermag den Begegnungsprozeß der Kulturen in Sprache und Text zu vermitteln. Autoren und Autorinnen führen oftmals die Erfahrung des Fremden vor Augen, wenn sie Fremdheitserfahrungen thematisieren, einen „fiktiven ethnologischen“ Blick auf die Welten werfen oder auf Reisen in andere Sprachkulturen das eigene Fremde entdecken. Texte von jungen SchriftstellerInnen aus verschiedenen Ländern, wie von Valerija Narbikova und Viktor Pelewin (Rußland), Yoko Tawada, die in Hamburg lebt und in japanischer und deutscher Sprache schreibt und Emine Sevgi Özdamar (Türkei – Deutschland), vermitteln neue und spannende Einblicke in ihre/unsere Welten. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Eva Hausbacher, Literaturwissenschaftlerin am Institut für Slawistik, anhand von Textausschnitten zeigen, wie interkulturelle Begegnungen in literarischen Texten inszeniert werden und dabei auf die enge Wechselwirkung von Selbst- und Fremdverständnis verweisen.
Do. 07. Juni 2001, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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