Biographie und Film: Berühmte Frauen
Nach dem großen Erfolg des vorjährigen Literaturfrühstücks zum Thema „Film und Biographie“ ist die Fortsetzung dieser Veranstaltung im März 2008 der Darstellung weiblicher Lebensläufe im Film gewidmet.
Zwar hat sich das „Biopic“ (das „biographical picture“, wie diese Gattung genannt wird), quantitativ gesehen, lange Zeit eher mit männlichen „Helden“ beschäftigt – die Modelle erfolgreicher Lebensgestaltung trugen hauptsächlich maskuline Züge. Aber es gab andererseits schon sehr früh auch Filme über berühmte Frauen, die meist der Sphäre der Politik oder der Kunst entstammten.
Ein Blick in die Kinoprogramme der letzten Zeit zeigt, dass sich gleich mehrere aktuelle Filme mit Lebensgeschichten prominenter Frauen auseinander gesetzt haben: „Marie Antoinette“, aber auch „La Vie en Rose“ (ein Film über Edith Piaf) oder „Becoming Jane“ (über Jane Austen).
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – wird Manfred Mittermayer, der zur Zeit am Ludwig- Boltzmann-Institut für Geschichte und Theorie der Biographie arbeitet und dort den Programm-Schwerpunkt zu Biographie im Film betreut, diesmal ausgewählte Beispiele aus der Geschichte der „weiblichen“ Filmbiographie vorstellen und natürlich auch zahlreiche Ausschnitte daraus zeigen. Einen besonderen Schwerpunkt wird erneut die Frage bilden, wie das „visuelle“ Medium künstlerische Kreativität zu vermitteln sucht; ein Beispiel dafür ist etwa ein Biopic über Frida Kahlo. Aber auch die Bereiche Literatur und Musik werden zur Sprache kommen – ergänzt durch einen Film über die Tänzerin Lola Montez, der auf intelligente Weise die biographische Arbeit selbst zum Thema macht.
Do 06. März 2008, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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