Birgit Birnbacher
Wovon wir leben„Noch halten wir inne, aber etwas dreht sich auch ohne unser Zutun weiter.“
Ein einziger Fehler bringt Julia aus ihrem Job als Krankenschwester in der Stadt zurück in ihr altes Leben im Innergebirg. Hatte sie sich zuerst von ihrem Herkunftsort gelöst, muss sie feststellen, dass dort nichts besser geworden ist: Die Fabrik, in der der halbe Heimatort gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der frühpensionierte Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren der Aufopferung zurückgelassen auf der Suche nach einem Neuanfang. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne. Was darf sich Julia für ihre Zukunft denken?
Birgit Birnbachers neuer Roman erzählt davon, was Leben und Arbeit bedeuten, wie sich außerdem unsere Herkunft ohne jedes Zutun in uns einschreibt – und wie sich ein anderes Leben denken lässt. Dafür findet Birgit Birnbacher eine Sprache, die unumwunden mit größter Genauigkeit und berührender Großherzigkeit den Kern der Sache trifft.
Birgit Birnbacher, geb. 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman „Wir ohne Wal“ (Jung und Jung Verlag, 2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, sie erhielt zahlreiche Förderpreise und 2019 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2020 erschien der Roman „Ich an meiner Seite“, 2023 „Wovon wir leben“ (beide Zsolnay Verlag).
Thomas Mulitzer, Autor und Frontmann der Mundartpunkband „Glue Crew“, präsentiert zur Lesung ein vielseitiges Programm aus neuen und bekannten Songs.
| Mi. 22. März 2023, 19:30 Uhr | |
| Literaturhaus | |
| € 12/10/8 | |
| Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
| Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
SALZ 200/20150 Jahre SALZ
Wozu „SALZ“? 50 Jahre später –– Die Kunst der Literaturzeitschrift, so der Titel für das SALZ-Geburtstagsfest zum Jubiläum, weist einerseits auf die Verbindung von bildender Kunst und Literatur seit dem ersten Erscheinen von SALZ und verdeutlicht andererseits, was Literaturzeitschriften (Autor:innen, Künstler:innen und Herausgeber:innen) können: mit Sprache neue Welten schaffen, der literarischen Tradition kritisch verbunden, den dunklen und hellen Seiten in der Geschichte und politischen Fragestellungen gegenüber aufmerksam und offen bleiben.
Vieles hat sich geändert in 50 Jahren. Die Literatur hat ihren Stellenwert in der Stadt der Musik behauptet, viele ...
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