Birgit Müller-Wieland
Die FarbensucherinKann ein Vater eine Ich-Erzählerin gebären? Er kann! Zumindest in den rätselhaft-grotesken, irritierend-überraschenden Geschichten von Birgit Müller-Wieland, die nicht nur in der Salzburger Kulturszene unter ihrem früheren Namen Birgit Feusthuber bekannt ist. Sie stellt in ihrer frechen Prosa zuweilen die Welt auf den Kopf. Oder wissen Sie, wie man die Welt sieht, wenn einem die Farben abhanden gekommen sind? Oder kennen Sie etwa einen verliebten Mann, der mit den Augen atmet? „Die Farbensucherin“ sind literarische Miniaturen über die bunte Vielfalt, die im Augenblick steckt – mit einem Blick auf die Welt, der kein abgeklärt-analytischer ist, sondern ein staunender, suchender.
Birgit Müller-Wieland, geboren als Birgit Feusthuber 1962 in Schwanenstadt/OÖ, war in der Salzburger Kulturszene jahrelang als Vermittlerin, Organisatorin und Journalistin tätig; seit 1996 lebt sie in Berlin, ebenfalls 1996 erhielt sie den Rauriser Förderungspreis. Veröffentlichungen in diversen Literaturzeitschriften, „Die Farbensucherin“ (Prosa, Haymon Verlag, 1997).
Mi 15. Oktober 1997, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Abgelichtet
„Den Menschen, der auf dem Portrait abgebildet ist, gibt es so nicht. Es gibt nur die Vorstellungen, die man sich von ihm macht. Und wann wurden, darf man sich fragen, unsere Vorstellungen je der Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit anderer gerecht?“
Diese Ambivalenz wird nicht nur von Iris Wolff betont, ambivalente Empfindungen und Eindrücke
sind es auch, die viele der Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe zum Thema AutorInnenfotografie zum Ausdruck bringen.
Autorschaft ist schon lange undenkbar ohne die fotografische Inszenierung der Person der Autorin, des Autors, spätestens seit der Etablierung einfacher und günstiger Vervielfältigungstechniken ...
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