„Böhmen liegt am Meer“
Die Geschichte von Ingeborg Bachmanns schönstem Gedicht
In Thomas Bernhards Roman „Auslöschung“ wird das „sogenannte böhmische Gedicht“ als „das schönste und beste Gedicht“ bezeichnet, „das jemals eine Dichterin in unserer Sprache geschrieben hat“. Erhellender als solche Superlative ist Muraus Bemerkung, dass er die Gedichte der in Rom lebenden, aus Kärnten stammenden Dichterin „immer geliebt“ habe, „weil sie so österreichisch, gleichzeitig aber so von der ganzen Welt und von der Umwelt dieser Welt durchdrungen sind wie keine zweiten.“ Für Ingeborg Bachmann selbst war „Böhmen liegt am Meer“ das Gedicht, zu dem sie „immer stehen werde“, manchmal könne sie es gar nicht glauben, dass sie „es geschrieben habe“, es kam ihr wie „ein Geschenk“ vor.
Hans Höller wird beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – über die Geschichte dieses Gedichts und über die literarische, musikalische oder die Auseinandersetzung damit in der Bildenden Kunst (z.B. Erich Fried, Thomas Larcher, Anselm Kiefer, Gertraude Stüger) referieren. Was ist an diesem Gedicht „so österreichisch“? Und warum konnte es der Autorin als „Geschenk“ erscheinen, obwohl es eine komplexe Entstehungsgeschichte aufweist, ja sogar Teil eines ‚böhmischen’ Reisezyklus ist? Und was heißt überhaupt „böhmisch“ im Zusammenhang mit dem erst jetzt entdeckten Gedichtzyklus?
Do 08. Januar 2015, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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