Brita Steinwendtner
Im Bernstein
Die Journalistin Isa Becker ist in die Stadt ihrer Kindheit zurückgekehrt, hat eine Ideenagentur gegründet und eine neue Liebe gefunden. Für ein Projekt recherchiert sie über Mark Twain in St. Louis/Missouri und stößt auf seine Schriften gegen den Krieg, die eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Eltern auslösen. Ihre Suche nach den Ursachen der Begeisterung des Vaters für den Nationalsozialismus führt zu grundsätzlichen Fragen nach den Ursachen von Krieg und Gewalt. „Isa begann zu begreifen, dass ein Krieg nicht vorbei ist, wenn er vorbei ist.“ In ihrem Roman „Im Bernstein“ spannt Brita Steinwendtner den Bogen vom Zweiten Weltkrieg bis zum Irak-Krieg, von den Ufern des Mississippi bis zu Donau und Wolga, von der Liebesgeschichte der Eltern bis zu jener der Tochter. Die kompromisslose Recherche spiegelt sich in den Brüchen des Textes, im radikalen Wechsel der Genres wider, authentische Dokumente und Fiktion, Zeit- und Liebesgeschichte fließen ineinander.
Brita Steinwendtner, geboren 1942 in Wels. Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Wien und Paris. Freie Mitarbeiterin des ORF und anderer Rundfunkanstalten, Lehrtätigkeiten an den Universitäten von Salzburg, Vilnius und St. Louis/Missouri. Leiterin der Rauriser Literaturtage. Lebt als Autorin, Regisseurin und Feuilletonistin in Salzburg. Im Haymon Verlag erschienen „Rote Lackn“ (Roman, 1999) und „Im Bernstein“ (Roman, 2005).
VA-Ort: Bibliothek Eugendorf, Sonnenweg 9
So. 19. November 2006, 19:00 Uhr | |
Bibliothek Eugendorf, Sonnenweg 9 | |
Mitveranstalter: Bibliothek Eugendorf, Kulturinitiative Eugendorf |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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