Brita Steinwendtner
Mittagsvorsatz/Noon ResolutionBrita Steinwendtner präsentiert gemeinsam mit dem Übersetzer Herbert Kuhner ihren neuen Gedichtband.
Sparsamster Wortgebrauch, präziser Einsatz der formalen Mittel, suggestive Bildhaftigkeit: Wenn Brita Steinwendtner Stimmungen und Schwingungen ins Lyrische überträgt, wird Sprache auf das Notwendigste reduziert. Silbe für Silbe baut sie ihre poetischen Gebilde auf, um sie sogleich in einem eindringlichen Bild zu entladen. Noch der knappste Vers hat seine zwingende Melodie und entfaltet seine sinnbildliche Wirkung umso mehr, je länger man ihm nachsinnt und seinen Klang in sich wirken lässt.
Das Faszinierende an dieser zweisprachigen Ausgabe von „Mittagsvorsatz/Noon Resolution“ ist, dass die englischen Übersetzungen von Herbert Kuhner, die vielmehr eigenständige poetische Nachdichtungen sind, ebenfalls diesen Nachhall erzeugen. Und so kann man sich von den Resonanzen des Englischen oder Deutschen bezaubern lassen und staunen über den lyrischen Zusammenklang von Brita Steinwendtner und Herbert Kuhner.
Seine Abrundung erfährt dieser Gedichtband durch ein Nachwort des preisgekrönten österreichischen Essayisten Karl-Markus Gauß.
Brita Steinwendtner, geboren 1942 in Wels. Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Wien und Paris. Freie Mitarbeiterin des ORF und anderer Rundfunkanstalten, Lehrtätigkeiten an den Universitäten von Salzburg, Vilnius und St. Louis/Missouri. Leiterin der Rauriser Literaturtage. Lebt als Autorin, Regisseurin und Feuilletonistin in Salzburg. Im Haymon Verlag erschienen zuletzt „Jeder Ort hat seinen Traum. Dichterlandschaften“ (2007), „Du Engel Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin – eine Liebesgeschichte“ (2009) und „Mittagsvorsatz/Noon Resolution“ (Übertragung ins Englische: Herbert Kuhner, 2010).
Do 10. März 2011, 20:00 Uhr | |
Rupertus Buchhandlung | |
Mitveranstalter: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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