Brita Steinwendtner
Rote Lackn
Die „Rote Lackn“, ein See am oberen Ende eines Gebirgstales, wird zum Ausgangspunkt einer Spurensuche. Die Ich-Erzählerin folgt den verschlungenen Lebenswegen vor allem der Frauen: Die Bäuerin, die sich zu Tode arbeitet, die Sennerin, die im „Narrenturm“ endet, die alte Dame, deren Sohn Professor in Deutschland ist, die Sportlerin aus der DDR, die über die Grenze geschmuggelt wird und Marie, deren Geschichte an der „Roten Lackn“ aufhört, bei der Kapelle, die errichtet wurde zum Gedächtnis an drei Gehängte und eine Frau, die aus Verzweiflung ihr Kind und dann sich selbst tötete. Brita Steinwendtner entfaltet eindringlich und knapp das Panorama der Bewohner eines Tales, deren Lebensläufe und Todesarten geprägt sind von der Geschichte unseres Jahrhunderts. Der sprachliche Rhythmus und die poetische Kraft der Bilder verdichten die individuellen Schicksale zu exemplarischen Menschenbildern.
Brita Steinwendtner, geboren 1942 in Wels, Studium der Germanistik und Geschichte in Wien und Paris. Lebt in Salzburg. Rundfunk- und TV-Journalistin (mehrere Filme u.a. über H.C.Artmann, Ilse Aichinger, Julian Schutting, Bodo Hell, Theodor Kramer), seit neun Jahren Leiterin der Rauriser Literaturtage und Autorin. Zahlreiche Literaturporträts und Essays. Ihr erster Roman „Rote Lackn“ ist 1999 im Innsbrucker Haymon-Verlag erschienen.
Büchertisch: Rupertusbuchhandlung
Mi 19. Mai 1999, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 180 / 181

Nahaufnahmen 26 | Rauriser Literaturpreise 2020
SALZ 179
Heimaten
SALZ 178