Brita Steinwendtner
Rote Lackn
Die „Rote Lackn“, ein See am oberen Ende eines Gebirgstales, wird zum Ausgangspunkt einer Spurensuche. Die Ich-Erzählerin folgt den verschlungenen Lebenswegen vor allem der Frauen: Die Bäuerin, die sich zu Tode arbeitet, die Sennerin, die im „Narrenturm“ endet, die alte Dame, deren Sohn Professor in Deutschland ist, die Sportlerin aus der DDR, die über die Grenze geschmuggelt wird und Marie, deren Geschichte an der „Roten Lackn“ aufhört, bei der Kapelle, die errichtet wurde zum Gedächtnis an drei Gehängte und eine Frau, die aus Verzweiflung ihr Kind und dann sich selbst tötete. Brita Steinwendtner entfaltet eindringlich und knapp das Panorama der Bewohner eines Tales, deren Lebensläufe und Todesarten geprägt sind von der Geschichte unseres Jahrhunderts. Der sprachliche Rhythmus und die poetische Kraft der Bilder verdichten die individuellen Schicksale zu exemplarischen Menschenbildern.
Brita Steinwendtner, geboren 1942 in Wels, Studium der Germanistik und Geschichte in Wien und Paris. Lebt in Salzburg. Rundfunk- und TV-Journalistin (mehrere Filme u.a. über H.C.Artmann, Ilse Aichinger, Julian Schutting, Bodo Hell, Theodor Kramer), seit neun Jahren Leiterin der Rauriser Literaturtage und Autorin. Zahlreiche Literaturporträts und Essays. Ihr erster Roman „Rote Lackn“ ist 1999 im Innsbrucker Haymon-Verlag erschienen.
Büchertisch: Rupertusbuchhandlung
Mi 19. Mai 1999, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 187

Von Tieren und Menschen
SALZ 186
Nahaufnahmen 27
SALZ 185