Cello-Einsatz / von hinter dem Schmerz | VERSCHOBEN
Paul Celan zum 100. Geburtstag
Am 23. November 1920 wurde Paul Antschel (Celan), einer der wichtigsten deutschsprachigen Lyriker nach 1945, in Czernowitz geboren. Als Sohn jüdischer Eltern, die Opfer der NS-Verbrechen wurden, erlebte er Verfolgung, Flucht und Exil. Über sein Werk bemerkte er einmal: „Ich habe nie eine Zeile gedichtet, die nichts mit meiner Existenz zu tun gehabt hätte.“
Auf dem Weg von seinem Kindheitsort nach Paris begegnete er in Wien Ingeborg Bachmann. Der Briefwechsel („Herzzeit“) zeugt von einer intensiven und komplizierten Beziehung, die im Werk der beiden Spuren hinterlassen hat. Letztlich scheiterte diese Liebe wie auch viele Freundschaften Celans an seinen „Abgründen“, von denen er schreibt, dass er „täglich“ in sie „hinab“ müsse, die „Zerstörungen“ reichten „bis an den Kern“ seiner „Existenz“. Vor 50 Jahren, im Frühjahr 1970, suchte er den Tod in der Seine.
Die Schönheit dieser Gedichte, die das Grauen bergen, ist ein Geheimnis, dem die Literaturwissenschafterin Irene Fußl beim Literaturfrühstück nachspürt.
Do. 03. Dezember 2020, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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