Christian Lorenz Müller
Unerhörte NachrichtenDie Lesung findet bei Schönwetter vor dem Literaturhaus am H.C. Artmann Platz statt.
Christian Lorenz Müllers neuer Roman entwirft ein fiktives Szenario: Deutschland sperrt dauerhaft seine Grenzen für Vertriebene. In einer Stadt im Westen Österreichs drängen sich daraufhin tausende Flüchtlinge – eine Situation, die für den Lokaljournalisten Ingo Prähausner wie geschaffen scheint. Seine exklusiven Berichte von der Grenze erregen international mediales Aufsehen. So kann er sein finanziell angeschlagenes Anzeigenblatt retten. Zur gleichen Zeit fühlt er sich von einer geflüchteten Frau, die er bei sich aufgenommen hat, an ein Ereignis erinnert, das Jahrzehnte zurückliegt: Während sich die Lage in der Stadt immer weiter zuspitzt, reist der Redakteur zurück in die 1990er Jahre, zurück zu sechs Tagen in Bosnien, die sein Leben für immer verändert haben. In einer bilderreichen, expressiven Sprache erzählt Müller von einem Mann, der sich auf den Weg in die Vergangenheit macht, um zu sich selbst zu finden.
Christian Lorenz Müller, geb. 1972 in Rosenheim, lebt und arbeitet seit 2005 in Salzburg. Er ist Prosaredakteur der deutschen Literaturzeitschrift „Konzepte“ und leistet Projektarbeit im Kunst- und Literaturbereich. Zuletzt erschien der Roman „Ziegelbrennen“ (Otto Müller Verlag, 2018).
Mo. 21. Juni 2021, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € Anmeldung erforderlich | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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