Christian Martin Fuchs
Die Zeit des Südens war vorbeiTrauer schwingt mit, wenn Christian Fuchs von abgelebtem Glück erzählt, von Männern und Frauen, die ohne Hoffnung und Ehrgeiz durch die Welt streifen, ziellos, absichtslos, unbeheimatet. Und doch leuchtet aus dieser Trauer noch einmal die Unversehrtheit des Beginns. Der Schmerz über das Verlorene schließt einen lichten Fluchtpunkt nicht aus. In Christian Fuchs Erzählungen hat sich die Welt scheinbar zur Ruhe gelegt. Die lautstarken Ereignisse liegen zurück, spürbar nur noch als leises Beben in den Figuren. Und immer wieder Augenblicke, in denen die Liebe dennoch weitergeht.
Mi 10. April 1996, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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