Claudio Magris
Das andere MeerGörz, Argentinien und Istrien sind die Stationen der neuen Prosa von Claudio Magris, die auf biographischen Recherchen über den Dichter Carlo Michelstaedter und seinen Freund Enrico Mreule den eigenbrötlerischen Altphilologen und stummen Skeptiker, beruht. Untergegangene Vielvölkerkultur, aufkommender Faschismus und istrisch-jugoslawische Zeitgeschichte sind der Hintergrund eines literarischen Lebensbildes, das auf einzelne Situationen zugespitzt ist und sich jedes Kommentars enthält.
Mi 17. Februar 1993, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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