Cristina Morales
Leichte Sprache
„Leichte Sprache“ (Matthes & Seitz, 2022) von Cristina Morales erzählt die Geschichte von vier Frauen, die mit der Diagnose einer geistigen Behinderung in einer betreuten Wohnung im gentrifizierten Barcelona leben. Nati beschreibt ihre Symptomatik als „Schiebetüren-Syndrom“: Unter Druck verändert sich ihr Verhältnis zur Umwelt. Alle vier haben Lernschwierigkeiten. In integrativen Tanzgruppen und in der Hausbesetzerszene Barcelonas versuchen die Frauen, sich von der Bevormundung durch staatliche Einrichtungen und Justiz zu befreien. So scharfsinnig wie wütend demaskiert die Tänzerin Nati die Ideologie der nach den Vorstellungen der „neoliberalen Macho-Faschos“ funktionierenden Gesellschaft, ihre Cousine Àngels entdeckt mit „leichter Sprache“ ein Instrument der Teilhabe und verfasst ihre Lebensgeschichte auf WhatsApp mit erstaunlicher Poesie.
Die Lesung findet in der Ausstellung „Marinella Senatore. We Rise by Lifting Others“ im Museum der Moderne Salzburg am Mönchsberg statt.
Cristina Morales, geb. 1985 in Granada, ist vielfach ausgezeichnete Autorin, Dramatikerin, Tänzerin und Choreografin (u.a. Tanzkompanie „Iniciativa Sexual Femenina“, Punkband „At-Asko“). Ihr Roman „Leichte Sprache“ erschien 2022 auf Deutsch.
Sa 13. Mai 2023, 11:00 Uhr | |
Museum der Moderne Salzburg am Mönchsberg | |
Eintritt frei, MönchsbergAufzug kostenpflichtig | |
Deutsche Lesung/Übersetzung: Friederike von Criegern | |
Mitveranstalter: Museum der Moderne Salzburg, Literaturfest Salzburg, Generali Foundation | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Einsamkeit
Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
Hamed Abboud
Entsteht eine neue SALZ-Ausgabe, fühlen wir uns immer beschenkt: Es war uns ein Anliegen, eine Ausgabe zum Thema „Einsamkeit“ zu gestalten. Jeder Text erwies sich als eine Überraschung. „Einsamkeit“ erschien uns fast zu naheliegend, ist das Schreiben doch eine einsame Tätigkeit, heißt es zumindest. Dass dabei der Raum für das Schreiben erkämpft werden muss, haben bis heute insbesondere Autorinnen eingefordert. In dieser SALZ-Ausgabe erweisen sich die Räume des Schreibens als vielfältig, immer noch umkämpft und manchmal schwer zugänglich, obwohl mit Türen ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 192

Themenwechsel – Erwin Einzinger
SALZ 191
Aus dem Rahmen
SALZ 190