Danton
Georg BüchnerFrankreich, Polen, Deutschland: 1983; Regie: Andrzej Wajda; Drehbuch: Jean-Claude Carrière; Kamera: Igor Luther; mit: Gérard Depardieu, Wojciech Pszoniak, Anne Alvaro u.a.; 136 Min.
Im Jahr 1794 kehrt George Danton zurück nach Frankreich, wo sein ehemaliger Freund Robespierre und die radikalen Jakobiner ihre ‚Schreckensherrschaft‘ führen, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Als Vertreter des während der Revolutionsjahre zunehmend leidenden und hungernden Volkes wird Danton als der Genussüchtige gezeigt, der zuletzt am unbestechlichen, kühlen Theoretiker Robespierre scheitert – die Begegnung der beiden Revolutionäre endet für Danton auf der Guillotine.
Der Historienfilm des polnischen Regisseurs Andrzej Wajda reagiert auf das polnische Theaterstück „Die Sache Danton“ (Stanisława Przybyszewska) und konzentriert sich dabei – wie schon Georg Büchner in seinem Stück „Dantons Tod“ (1835) – auf die Figur Danton. Sein Schicksal wird als „philosophisches Theaterdrama um Freiheit und Demokratie“ (Filmlexikon Zweitausendunseins) inszeniert; vielfach wurde der vielschichtige Film in der zeitgenössischen Kritik als Kommentar zur Zeitgeschichte Polens gedeutet.
Mi 10. Februar 2016, 19:00 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Reservierung: DAS KINO: Tel.: 066/873100-15 | |
Moderation: Einfrührung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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