Das Tagebuch – ein Selbstgespräch?

Do. 02. Oktober 2014, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Das Tagebuch stellt mit seiner Mischung aus verbuchter Lebenszeit, Beobachtungen sozialer, historischer sowie politischer Ereignisse und Nachsinnen über eigenes Erleben eine literarische Besonderheit mit unterschiedlichem Fiktionalisierungsgrad dar. Die Motive sind vielfältig: Erlebtes soll festgehalten und damit erinnerbar werden. Anregen können zusätzlich außergewöhnliche Ereignisse, Reisen oder auch Kriegsereignisse, Verfolgung, Vertreibung, Gefangenschaft. Zur Zeit der Aufklärung förderten religiöse Selbstreflexion und Kontrolle des eigenen Verhaltens und Handelns eine besondere Tagebuchkultur, die sich im 19. Jahrhundert zum „Journal intime“ entwickelte und Raum bot zur Niederschrift intimster Regungen. Im 20. Jahrhundert wurde das Tagebuch mitunter zum Instrument der Abgrenzung zur Gesellschaft, und heute – durch die Entwicklung des Internets – erreicht es eine neue Dimension: im Webblog. Auf den ersten Blick zwar monologisch, hat das Tagebuch auch eine dialogische Grundstruktur. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Ilse Gottschall, Leiter der Lesewerkstatt Literatur, einen Einblick in das Thema vermitteln und Leseanregungen geben. |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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